Gorilla Fatou feiert 68. Geburtstag: Ein Fest im Berliner Zoo!

Berlin, Deutschland - Im Berliner Zoo wird ein besonderes Jubiläum gefeiert: Das Gorillamädchen Fatou, eines der letzten Tiere, die noch aus freier Wildbahn stammen, hat ihren 68. Geburtstag begangen. Fatou kam 1959 nach Berlin und wurde damals auf zwei Jahre geschätzt. Obwohl das genaue Geburtsdatum unbekannt ist, wird ihr Geburtstag seit einigen Jahren fest am 13. April gefeiert. Im Rahmen der Feierlichkeiten am kommenden Sonntag erwartet die Zoo-Besucher eine kleine Überraschung für die betagte Gorilla-Dame.

Fatou hat spezielle Ernährungsbedürfnisse; aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters benötigt sie weiche Kost, die sie ohne Zähne kauen kann. Auf ihrem Speiseplan findet sich überwiegend Gemüse, da sie nur wenig Obst erhalten kann, um den Zuckergehalt zu reduzieren. Allgemein ernähren sich Gorillas fast ausschließlich vegetarisch und fressen in der Natur Blätter, Kräuter, Wurzeln und Früchte.

Der dringende Schutz von Gorillas

Trotz dieser positiven Nachrichten stehen Gorillas in freier Wildbahn vor großen Herausforderungen. Sie gelten als vom Aussterben bedroht, was hauptsächlich auf die Zerstörung ihres Lebensraums durch Abholzung und Bergbau sowie auf illegale Jagd zurückzuführen ist. Schätzungen zufolge leben derzeit nur noch etwa 300.000 Westliche Flachlandgorillas in Afrika, deren Population in den letzten 70 Jahren um fast 80 % gesunken ist. Zoo-Direktor Andreas Knieriem betont den dringenden Handlungsbedarf, um diese faszinierenden Tiere zu schützen.

Um den Bestand der Gorillas zu sichern, startet der Berliner Zoo in Zusammenarbeit mit dem Hasso-Plattner-Institut (HPI) ein innovatives Forschungsprojekt. Dieses zielt darauf ab, Künstliche Intelligenz (KI) zur Überwachung und zum Schutz der Gorillas einzusetzen. Das System, bekannt als „Gorilla Tracker“, ermöglicht es, einzelne Gorillas über Videoaufnahmen zu identifizieren und zu verfolgen.

Technologie und Artenschutz

Die ersten Tests des Projekts haben bereits begonnen, wobei drei Kameras am Außengehege installiert wurden, in dem die Gorillas Sango, Bibi und weitere Tiere leben. Die KI analysiert die gesammelten Videoaufnahmen, um Bewegungen und Verhaltensweisen der Gorillas zu überwachen. Sie erkennt Gesichter und erstellt digitale Fingerabdrücke der Tiere. Diese Technologie könnte entscheidend sein, um frühzeitig auf Krankheiten und Seuchenausbrüche reagieren zu können, wie der Ebola-Ausbruch in den 2000er Jahren zeigt, der viele Gorillas und Schimpansen tötete.

Gerard de Melo, Projektleiter am HPI, hebt den bedeutenden Beitrag der KI zum Artenschutz hervor, da diese in der Lage ist, große Datenmengen zu analysieren und Verhaltensmuster zu erkennen. Das Ziel ist es, nach den Tests im Berliner Zoo die KI-Modelle auch in einem Nationalpark in der Republik Kongo anzuwenden, um die Gorillas dort besser zu schützen.

Das Engagement des Berliner Zoos, Fatou und ihre Artgenossen durch moderne Technologien zu schützen, zeigt, wie wichtig innovative Ansätze im Artenschutz geworden sind. Angesichts der Herausforderungen, denen Gorillas in ihrer natürlichen Umgebung gegenüberstehen, gibt es kein Zweifel daran, dass solche Projekte eine wertvolle Unterstützung in der Erhaltung dieser majestätischen Tiere darstellen.

Für weitere Informationen zu diesen Entwicklungen, lesen Sie mehr bei Kleine Zeitung, rbb24 und Zoo Berlin.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Berlin, Deutschland
Quellen