20 Jahre autArK: Inklusion für Menschen mit Behinderung im Fokus!
Brückl, Österreich - Am Donnerstag, dem 11. April 2025, feierte die autArKademie in Brückl das 20-jährige Jubiläum von autArK. Unter den Gästen waren prominente Persönlichkeiten wie Gaby Schaunig (Landeshauptmann-Stellvertreterin), Beate Prettner (Landesrätin) und Andreas Jesse (Geschäftsführer von autArK). Seit seiner Gründung verfolgt autArK das zentrale Ziel, Menschen mit Behinderungen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und dieses Konzept kontinuierlich weiterzuentwickeln. Diese Zielsetzung wurde vor 20 Jahren mit einer entscheidenden Neuerung eingeleitet: der Trennung von Arbeit und Wohnen, die als Paradigmenwechsel angesehen wird.
Durch diesen Wandel entstanden inklusive Angebote, die weit über die traditionellen Heimstrukturen hinausgehen. Es wurden betreute Wohnformen, Tageszentren und Ausbildungsplätze geschaffen, die eine umfassende Teilhabe ermöglichen. Ein besonders herausragendes Element ist das Pilotprojekt „Lehre“, das es Jugendlichen mit Behinderungen ermöglicht, eine echte Berufsausbildung mit Lehrlingsentschädigung und Sozialversicherung zu erlangen. Aktuell sind 135 Personen in Qualifizierungsmaßnahmen bei autArK eingebunden, mit dem Ziel, das Ausbildungsmodell auf bis zu 20 Ausbildungsplätze zu erweitern.
De-Institutionalisierung und Inklusion
Das Konzept von autArK basiert auf dem Prinzip „Wohnen mitten in der Gesellschaft“. Derzeit stehen zehn Wohnverbünde sowie mobile Angebote zur Verfügung, in denen 123 Menschen in betreuten Wohneinheiten leben und 31 weitere Personen individuell begleitet werden. In Kooperation mit dem Land Kärnten ist geplant, bis 2027 insgesamt 123 neue Wohn- und Beschäftigungsplätze sowie 164 Umschichtungsplätze zu schaffen.
Dieser Ansatz spiegelt die Prinzipien der De-Institutionalisierung und der Inklusion wider, die von verschiedenen Initiativen und Fachleuten gefördert werden. Laut der Diskussionsgrundlage von monitoringausschuss.at sind solche Transformationsprozesse notwendig, um die Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen nachhaltig zu verbessern. Die Schaffung von inklusiven Lebens- und Arbeitsumfeldern trägt entscheidend zur Chancengleichheit bei.
Inklusion im gesellschaftlichen Kontext
Inklusion, wie sie im digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache definiert wird, bedeutet die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben, insbesondere von Menschen mit Behinderungen und Einwanderern. bpb.de beschreibt, dass Inklusion sich nicht nur auf die Schulen, sondern auch auf verschiedene Lebensbereiche wie Wohnen, Arbeit und Gesundheit erstreckt.
Die Herausforderungen sind vielschichtig. So besteht weiterhin der Bedarf, institutionelle sowie soziale Barrieren abzubauen, da viele Menschen mit Behinderungen im Alltag Diskriminierung erfahren. Früher betraf der Ausschluss vom Wahlrecht bis 2017 über 80.000 Menschen. Der Diskurs um Inklusion hat sich in der Gesellschaft inzwischen von einer rein behindertenspezifischen Diskussion zu einem Thema der Vielfalt und Diversität gewandelt.
Die UN-Behindertenrechtskonvention von 2006 forciert Inklusion als ein menschenrechtliches Prinzip und stellt die Teilhabe als Schlüssel zur sozialen Integration und Selbstbestimmung frei. Um grundlegende Veränderungen herbeizuführen, ist es entscheidend, dass Institutionen sich öffnen und an die individuellen Bedürfnisse aller Menschen anpassen. Nur so kann eine vollumfängliche Teilhabe und Inklusion erreicht werden, die der gesamten Gesellschaft zugutekommt.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Brückl, Österreich |
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