Bundesrat beschließt CEEPUS-Verlängerung: Neue Chancen für Studierende!

Egelsee, Österreich - Am 10. April 2025 hat der Bundesrat einstimmig für die Verlängerung des Central European Exchange Programme for University Studies (CEEPUS) gestimmt. Dieses bedeutende Programm fördert den Austausch von Studierenden, Lehrenden und Verwaltungspersonal zwischen österreichischen Universitäten und Hochschulen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Das bestehende Übereinkommen, CEEPUS-III, läuft Ende April aus und wird durch CEEPUS-IV ab dem 1. Mai 2025 ersetzt. Für die Jahre 2025 bis 2029 sind für CEEPUS rund 4,78 Millionen Euro vorgesehen, wie OTS berichtet.

Das Netzwerk, das durch CEEPUS gestärkt wird, verbindet Lehrer und Studierende in den Bereichen Grundlagen- und angewandte Wissenschaften. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik), von denen 60 % aller CEEPUS-Stipendien vergeben werden. Zudem gehen 53 % der Stipendien an Frauen, was die Gender-Gleichstellung im Hochschulbereich fördert. Die Mitgliedstaaten neben Österreich umfassen unter anderem Albanien, Rumänien, Serbien und Ungarn.

Ziele und Interdisziplinarität des Programms

CEEPUS verfolgt das Ziel, den Wissensaustausch und die Erfahrungsteilung unter den teilnehmenden Ländern zu fördern. Laut ceepus.info soll es dabei auch darum gehen, innovative Forschungsansätze zu entwickeln, insbesondere in der Landwirtschaft, um die Umweltverschmutzung zu reduzieren. Die Hauptmotivation des Netzwerks ist die Entwicklung umweltfreundlicher Lösungen zur Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten, durch den Einsatz pflanzenbasierter Pestizide, die aus Abfällen gewonnen werden.

Studierende können in CEEPUS-Programmen an Partnerhochschulen im Ausland studieren oder Praktika absolvieren, was die Mobilität von Studierenden in allen Fachrichtungen und Studienzyklen unterstützt. Ein flexibles Zeitmanagement ermöglicht dies auch für kurzzeitige Aufenthalte. Diese Aspekte sind ähnlich den Zielen, die in den Mobilitätsprojekten des Erasmus-Programms festgelegt sind, wie Erasmus+ beschreibt.

Die Mobilitätsaktion fördert auch die Integration von Mitarbeitenden im Hochschulsektor und trägt zur Schaffung eines europäischen Bildungsraums bei, der globale Reichweite hat und die soziale Inklusion sowie bürgerschaftliches Engagement stärkt. Hochschulen sind aufgefordert, umweltfreundliche Verfahren einzuführen und digitale Verwaltungen zu fördern.

Verbesserungen in der Verkehrspolitik

Zusätzlich zu den CEEPUS-Beschlüssen stimmte der Bundesrat auch für eine Änderung des Europäischen Übereinkommens über die Arbeit des im internationalen Straßenverkehr beschäftigten Fahrpersonals (AETR). Diese Anpassungen sollen die Lenk- und Ruhezeiten für grenzüberschreitend tätige Berufskraftfahrer:innen modernisieren und die Verkehrssicherheit erhöhen. Mobilitätsminister Peter Hanke hob die Relevanz von Klimaneutralität in der Verkehrspolitik hervor. Auch eine Ratifizierung des Grenzvertrags mit Liechtenstein, der eine Fläche von 239 Quadratmetern im Bereich des Egelsees betrifft, wurde beschlossen, um die Herausforderungen der modernen Grenzsituation zu bewältigen.

Die Initiativen zeigen, wie durch internationale Zusammenarbeit und Forschungsschwerpunkte sowohl der Hochschulbereich als auch die Verkehrspolitik verbessert werden können. Barbara Holzleitner, Wissenschaftsministerin, betonte die zentrale Rolle von CEEPUS für den wissenschaftlichen Zusammenhalt in Europa und weist damit auf die Notwendigkeit einer fortlaufenden und nachhaltigen Mobilität hin.

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Ort Egelsee, Österreich
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