Erfolgreiche Fachtagung der Standesbeamten: Lienz im Fokus!
Lienz, Österreich - Von 8. bis 9. April 2025 fand die 14. Landesfachtagung der Tiroler Standesbeamten im Institut für Gesundheitsbildung in Lienz statt. Organisiert vom Standesamt Lienz unter der Leitung von Sabine Istenich, zog die Veranstaltung über 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an. Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, die zugleich als Verbandsobfrau fungiert, begrüßte die Anwesenden und hob die Wichtigkeit von Fachkompetenzen wie Gewissenhaftigkeit, genaues Arbeiten, Gespür für Menschen sowie Flexibilität hervor. Diese Eigenschaften sind für die Standesbeamten von großer Bedeutung, da sie Bürger in den unterschiedlichsten Lebenslagen unterstützen.
Bei der Tagung waren auch Vertreter des Bundesministeriums für Inneres, des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl sowie des Landes Tirol anwesend. Sie hielten fachliche Vorträge über Neuerungen im Personenstandswesen, die im Kontext der jüngsten Migrationsbewegungen von besonderer Relevanz sind. Die zunehmende Diversität der Bevölkerung bringt erweiterte Aufgaben für die Standesämter mit sich, die als Visitenkarten der Gemeinden angesehen werden und Bürger von der Geburt bis zum Tod begleiten.
Themen und Austausch
Die Themen der Fachvorträge umfassten die wesentlichen Änderungen im Personenstandswesen, wobei das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl als wichtiger Partner der Standesämter hervorgehoben wurde. Um den Erfahrungsaustausch zu fördern, fand ein gemeinsames Abendessen im Altstadthotel Eck statt, was von den Teilnehmern als bereichernd empfunden wurde. Am zweiten Tag der Veranstaltung wurden verschiedene weitere Themen behandelt, die für die tägliche Praxis der Standesbeamten von Bedeutung sind.
Ein zentraler Aspekt des Berufs ist die Eigenverantwortlichkeit der Standesbeamten, die im Personenstandsgesetz verankert ist. Sie sind Urkundsbeamte in der Kommunalverwaltung und unterliegen keinen fachlichen Weisungen von Vorgesetzten; Anweisungen zur Bearbeitung von Personenstandsfällen können nur durch den Personenstandsrichter oder Gerichtsinstanzen gegeben werden. Dies ermöglicht ihnen eine Flexibilität und Unabhängigkeit, die in der Verwaltung von großer Bedeutung ist.
Integration und Dienstleistungen
Die Standesbeamten leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Integration ausländischer Mitbürger, indem sie Dienstleistungen für bis zu 100 Nationen pro Jahr anbieten. Ihre Aufgaben umfassen die Beurkundung von Vaterschaftsanerkenntnissen, Namenserklärungen, Adoptionen, Scheidungen und Nachbeurkundungen von Ereignissen im Ausland. Um diese Aufgaben effizient zu bewältigen, setzen die Standesämter moderne Informationstechnik ein und bieten Urkundenbestellungen über verschiedene Kommunikationskanäle an.
Die Reform des Personenstandsrechts im Jahr 2009 führte zur Einführung elektronischer Personenstandsregister, was die Arbeit der Standesbeamten erheblich erleichtert hat. Intensive Aus- und Fortbildungsangebote, die von den Landesfachverbänden organisiert werden, unterstützen die Standesbeamten in ihrer Entwicklung. Zu diesen Angeboten zählen ein zweiwöchiger Lehrgang sowie mindestens drei Monate praktische Erfahrung im Standesamt, um eine umfassende Ausbildung zu gewährleisten.
Elisabeth Blanik und ihre Kolleginnen und Kollegen äußerten sich am Ende der Tagung einhellig positiv über den großen Andrang und die vorbildliche Organisation durch das Standesamt Lienz. Der Austausch von Wissen und Erfahrung wurde als äußerst wertvoll erachtet, und die Teilnehmer waren sich einig, dass die Fachtagung ein voller Erfolg war. Die moderne und verantwortungsvolle Arbeit der Standesbeamten wird durch solche Veranstaltungen gefördert und gewürdigt.
Details | |
---|---|
Ort | Lienz, Österreich |
Quellen |