Österreich schafft sicheren Hafen für Wissenschaftler aus den USA!

Vienna, Österreich - In den Vereinigten Staaten geraten Wissenschaftler zunehmend unter Druck. Die Trump-Regierung hat gezielte Budgetkürzungen im Wissenschafts- und Hochschulsystem vorgenommen, die eine erhebliche Bedrohung für die Forschung darstellen. Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner aus Österreich hat in einem Instagram-Video betont, dass sie diese Angriffe auf die Wissenschaftsfreiheit und Demokratie sehr bedenklich findet. Diese Entwicklungen haben dazu geführt, dass Österreich nun Pläne entwickelt, um bedrohten Wissenschaftlern und Studierenden einen sicheren Hafen zu bieten, während die Universitätenkonferenz (uniko) bis Mai 2025 Ergebnisse von Arbeitsgruppen präsentieren möchte, die sich mit dieser Thematik befassen. Vienna.at berichtet, dass Österreich und Europa den Betroffenen Optionen bieten möchten, um hierzulande eine neue berufliche Perspektive zu finden.

Die geplanten Methoden, um Wissenschaftlern zu helfen, inkludieren Umschichtungen von Mitteln innerhalb bestehender Leistungsvereinbarungen sowie die vorgezogene Ausschreibung von Professuren. Die Plattform „Euraxess Austria“ soll als zentrales Portal für Angebote weiterentwickelt werden, und die Möglichkeit des sogenannten „Opportunity Hirings“, Anstellungen ohne Ausschreibung, wird ebenfalls geprüft. Ein potenzieller Schritt, der als besonders attraktiv gilt, ist die Eröffnung von Zweigstellen US-amerikanischer Universitäten in Österreich.

Der Exodus der Wissenschaftler

Die Auswirkungen der politischen Veränderungen in den USA sind nicht zu unterschätzen. Donald Trump hat eine klare Linie gegen die Wissenschaft gezogen, was sich in der Aussage von 2020 widerspiegelt, dass „Wissenschaft gar nichts weiß“. Dies hat nicht nur eine Kultur der Feindlichkeit gegenüber der Forschung gefördert, sondern auch zu einer signifikanten Abwanderung von Wissenschaftlern geführt. Laut Angaben von Tagesschau wurden Tausende im Medizin- und Gesundheitsbereich entlassen, darunter 1.300 bei der CDC, über 1.000 bei der FDA und mehr als 1.200 beim NIH. Dies hat zu einem alarmierenden Rückgang an Ressourcen und Fachkräften in wichtigen Forschungsbereichen geführt.

Patrick Cramer, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, hat sich ebenfalls zu Wort gemeldet und warnt, dass die Regierung bemüht sei, die Wissenschaft zu kontrollieren und unliebsame Forschungsfelder zurückzufahren. Die negative Auswirkung auf lebenswichtige Disziplinen wie Alzheimer-, Diabetes- oder Krebsforschung wird von vielen Experten als katastrophal eingeschätzt. Michael Oppenheimer, ein Friedensnobelpreisträger, hebt hervor, dass durch das Versagen, wichtige Probleme rechtzeitig zu erkennen, Menschenleben aufs Spiel gesetzt werden.

Anfeindungen und Unsichere Arbeitsbedingungen

Eine Studie des DZHW zeigt, dass fast die Hälfte der Wissenschaftler Anfeindungen ausgesetzt ist, was die Situation zusätzlich erschwert. Diese Angriffe betreffen nicht nur die Wissenschaftsfreiheit, sondern schaffen auch ein unsicheres Arbeitsumfeld für Forscher. Viele Wissenschaftler wägen daher ab, in andere Länder, wie Deutschland, auszuwandern, um dort einen stabileren Rahmen für ihre Forschung zu finden. Spiegel Online hebt hervor, dass die globale Vernetzung der Forschung und die Offenheit für Kritik essenziell für die Weiterentwicklung der Wissenschaft sind.

Insgesamt lässt sich feststellen, dass die wissenschaftliche Gemeinschaft in den USA in einer kritischen Lage ist. Während Österreich und Europa aktiv Maßnahmen ergreifen, um diesen Wissenschaftlern eine neue Heimat anzubieten, sehen Forscher in den USA immer weniger Perspektiven für ihre Arbeit. Die Situation bleibt angespannt und erfordert möglicherweise globale Antworten, um die integrale Bedeutung der Wissenschaft für die Gesellschaft zu erhalten und zu schützen.

Details
Vorfall Skandal
Ursache Budgetkürzungen, Wissenschaftsfeindlichkeit
Ort Vienna, Österreich
Quellen