Österreicher wollen mehr KI im Job: Die Zukunft beginnt jetzt!

Österreich - Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend als bedeutendes Instrument im Berufsleben der Österreicher:innen wahrgenommen. Laut einer repräsentativen Studie von PwC Österreich und Microsoft Österreich hat sich die Nutzung von KI im Job oder in der Ausbildung von 18 % im Jahr 2023 auf 28 % im Jahr 2024 erhöht. Fast die Hälfte der Befragten, genau 45 %, wünschen sich einen verstärkten Einsatz von KI-Tools im Arbeitsalltag. Besonders ausgeprägt ist dieses Bedürfnis in der Generation Z, wo 59 % der Befragten eine größere Unterstützung durch KI anstreben. Dies berichtet Leadersnet.

Eine andere interessante Erkenntnis ist, dass 52 % der Befragten in der Nutzung von KI mehr Vorteile als Nachteile sehen. Der Nutzen von KI wird vor allem darin erkannt, lästige und zeitintensive Aufgaben zu automatisieren. So glauben 69 % der Teilnehmer, dass KI zu einer Entlastung bei repetitiven Tätigkeiten führen kann, ein Anstieg von 57 % im Jahr 2023. Diese Tendenz spiegelt das Potenzial von KI wider, die Effizienz in verschiedenen Branchen zu steigern und könnte letztlich auch dazu beitragen, den Fachkräftemangel zu verringern.

Vorbereitung auf den Wandel

Dennoch besteht eine große Unsicherheit bezüglich der persönlichen Fähigkeiten im Umgang mit KI. Nur 32 % der Befragten fühlen sich ausreichend auf die KI-geprägte Arbeitswelt vorbereitet, während sich 76 % für ein eigenes Schulfach zum Thema Künstliche Intelligenz aussprechen. Besonders die Generation Z zeigt eine positive Einstellung; 53 % fühlen sich gut gerüstet, was die Verwendung von KI in der Zukunft angeht. Ein Geschlechtsspezifischer Unterschied ist ebenfalls erkennbar, da 40 % der Männer ihre Fähigkeiten als ausreichend einschätzen, während nur 25 % der Frauen dies von sich behaupten.

Rudolf Krickl, CEO von PwC Österreich, betont die Notwendigkeit, alle Menschen für den Umgang mit KI zu befähigen. Diese Grundüberzeugung wird auch von Hermann Erlach, General Manager bei Microsoft Österreich, geteilt, der die Bedeutung des Ausbaus von KI-Fähigkeiten für die digitale Transformation und die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs hervorhebt.

Die Zukunft der Arbeitswelt

Die Auswirkungen von KI auf den Arbeitsmarkt sind vielschichtig und beinhalten sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Die fortschreitende Digitalisierung führt zu Veränderungen in Berufsbildern, Tätigkeiten und Arbeitsformen. Prognosen deuten darauf hin, dass KI langfristig tiefgreifende Wandel im Arbeitsmarkt mit sich bringen wird. Obwohl vor allem positive Erwartungen in Bezug auf neue Tätigkeitsfelder bestehen, gibt es auch Sorgen über mögliche Arbeitsplatzverluste, die aus der Automatisierung resultieren könnten. Eine Analyse der Bundeszentrale für politische Bildung zeigt, dass KI vorerst nur schrittweise in die Arbeitswelt eingreift und der Einfluss auf den Arbeitsmarkt aktuell noch gering ist.

KI-Technologien werden in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt, von der Datenverarbeitung über die Kundenbetreuung bis hin zur Personalarbeit. In diesem Kontext zeigen 39 % der Befragten das größte Potenzial von KI im Gesundheitswesen. Es wird erwartet, dass KI nicht nur menschliche Arbeit ersetzen, sondern auch ergänzen und neue Tätigkeitsfelder erschließen wird. Diese Veränderungen erfordern jedoch auch eine Regulierung und Aufklärung, um Chancen zu nutzen und Risiken zu minimieren, wie das kürzlich verabschiedete KI-Gesetz des EU-Parlaments zeigt.

Die KI-Roadshow, die vom 7. bis 24. April in mehreren österreichischen Städten stattfindet, wird als Möglichkeit gesehen, praxisnahe Anwendungsbeispiele zu präsentieren und das Bewusstsein für die Fähigkeiten von KI zu schärfen. In einem sich schnell verändernden Arbeitsumfeld bleibt es entscheidend, sowohl der beruflichen Weiterbildung als auch der gesellschaftlichen Diskussion über den Einsatz von KI Raum zu geben.

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Ort Österreich
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