MigrantInnen in Wien: Helden der Überstunden und zentrale Wirtschaftsakteure!
Wien, Österreich - In Wien sind 43,4 Prozent der Beschäftigten migrantischen Ursprungs. Diese Gruppe erwirtschaftet 35 Prozent der gesamten Wertschöpfung in der Stadt, was ihre zentrale Rolle auf dem Arbeitsmarkt unterstreicht. Besonders in bestimmten Sektoren ist der Anteil von Personen mit Migrationshintergrund signifikant. Im Baugewerbe machen sie rund 58 Prozent und im Tourismussektor sogar 72 Prozent der unselbständig Beschäftigten aus. Zudem leisten diese Migrant:innen 59 Prozent der Arbeitsstunden im Bauwesen und 70 Prozent im Tourismus, was die Abhängigkeit dieser Branchen von ihrer Arbeitskraft verdeutlicht. Laut Kosmo ist es jedoch besorgniserregend, dass ihre Löhne im Vergleich zu ihren Beschäftigungsanteilen nach wie vor geringer sind.
Nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ zeigt sich, dass Beschäftigte mit Migrationshintergrund häufig unter einer höheren Arbeitsbelastung und geringerem Arbeitszufriedenheitsniveau leiden. Dies führt zu einem besorgniserregenden Arbeitsumfeld, das durch häufige Diskriminierungserfahrungen geprägt ist. Diese Diskriminierung ist nicht nur eine individuelle Erfahrung, sondern kann auch auf strukturelle Barrieren zurückgeführt werden. Um dem entgegenzuwirken, sollten intersektionale Perspektiven in die Diskussion um Migration und Diskriminierung eingebracht werden, da geschlechtsspezifische Unterschiede bei Migrant:innen stärker ausgeprägt sind als bei jenen ohne Migrationshintergrund, wie WIFO feststellt.
Details zur Lohnsumme und Wirtschaftlichkeit
Die Lohnsummenanteile von Beschäftigten mit Migrationshintergrund variieren stark. Im Bauwesen beträgt ihr Anteil an der Lohnsumme 50 Prozent, während dieser im Tourismus auf 67 Prozent steigt. In anderen Branchen liegt dieser Anteil oft zwischen 30 und 40 Prozent. Dies zeigt, dass trotz ihres hohen Arbeitsvolumens Migrant:innen in Wien immer noch weniger verdienen, als für ihre Tatsache der Beschäftigung zu erwarten wäre.
Rund 42,5 Prozent aller geleisteten Arbeitsstunden in Wien werden von Personen mit Migrationshintergrund erbracht. Dies zeigt ihre unumstrittene wirtschaftliche Bedeutung, die über die reine Anzahl der Beschäftigten hinausgeht. Gleichzeitig ist der öffentliche Dienst mit einem Migrationsanteil von 23 Prozent und einem Arbeitsstundenanteil von 22 Prozent ebenfalls auf diese Gruppe angewiesen.
Herausforderungen und Diskriminierung
Trotz ihrer Leistungen sehen sich Migrant:innen häufig mit Diskriminierung konfrontiert. Faktoren wie geringeres Qualifikationsniveau und schwächere Sprachkenntnisse sind häufig die Ursachen für ihre Benachteiligung am Arbeitsmarkt. So werden sie statistisch häufiger in prekäre Beschäftigungsverhältnisse gedrängt und sind in der öffentlichen Verwaltung unterrepräsentiert. Dies wird auch in der Heimatkunde thematisiert, wo festgestellt wird, dass Migrationserfahrungen und strukturelle Diskriminierung auch durch gesetzliche Regelungen unterstützt werden.
Um diesen negativen Trend zu brechen, besteht ein dringender Bedarf an Maßnahmen, die Diskriminierung aktiv bekämpfen und die Integration von Migrant:innen in den Arbeitsmarkt verbessern. Es braucht nicht nur ein besseres Bewusstsein über diese Herausforderungen, sondern auch konkrete Schritte, um die Arbeitsmarktsituation von Migrant:innen nachhaltig zu verbessern.
Details | |
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Vorfall | Diskriminierung |
Ort | Wien, Österreich |
Quellen |