ÖBB spart 4,2 Millionen Tonnen CO₂: Eine grüne Zukunft für Kärnten!

Thalsdorf, Kärnten, Österreich - Im Jahr 2024 haben die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) durch ihre Transporte auf Schienen und Straßen rund 4,2 Millionen Tonnen CO₂ eingespart. Dies entspricht dem jährlichen CO₂-Ausstoß von etwa 2,1 Millionen Pkw mit Verbrennungsmotor. Der aktuelle Nachhaltigkeitsbericht der ÖBB verdeutlicht die bedeutende Rolle der Bahn im Kampf gegen die Klimakrise. Über 90 Prozent der ÖBB-Züge sind elektrisch, und der Konzern setzt zunehmend auf nachhaltige Treibstoffe. In Bussen und auf Dieselstrecken wird HVO-100-Treibstoff verwendet, der aus Pflanzenöl und Abfallfetten gewonnen wird.

Im Rahmen dieser Initiativen plant die ÖBB, jährlich rund 3,4 Millionen Liter Diesel in der Ostregion zu ersetzen. Auch ein Testbetrieb mit umgebauten Dieseltriebwagen, die auf Biokraftstoff setzen, läuft erfolgreich. Zudem entsteht in Thalsdorf, Kärnten, Österreichs erste Agri-Photovoltaikanlage für Bahnstrom auf einer Fläche von sechs Hektar, die jährlich 15 GWh erzeugen soll. Dies entspricht der Energie für 3.800 Railjet-Fahrten von Wien nach Salzburg.

Fortschritte in Genderfragen

Der Gender-Pay-Gap bei den ÖBB wurde erstmals konzerneinheitlich ermittelt und liegt bei 4,6 Prozent, was unter dem EU-Schnitt ist. Der Frauenanteil im Konzern überstieg 2024 erstmals die 17-Prozent-Marke, mit einer Besetzung von mittlerweile jeder fünften Führungsrolle durch eine Frau. ÖBB verfolgt das ambitionierte Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden und plant, sämtliche Emissionen um 90 Prozent zu senken sowie verbleibende Ausstöße zu kompensieren.

Der Konzern orientiert sich an den neuen Berichtsstandards der Europäischen Union, der Corporate Sustainability Reporting Directive. Die ÖBB positionieren sich somit als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit mit dem Augenmerk auf weniger Emissionen, mehr erneuerbare Energie und mehr Gleichstellung.

Frauen und Klimawandel

Ein weiterer Aspekt, der im Kontext der Klimakrise von Bedeutung ist, ist die Rolle von Frauen. Laut der UNEP FI sind Frauen überproportional von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen, insbesondere aufgrund von Armut. Es wird geschätzt, dass 70% der 1,3 Milliarden Menschen in Armut Frauen sind, die stark von Land abhängig sind und dennoch weniger als 10% des globalen Landes besitzen.

Frauen tragen erheblich zur globalen Nahrungsmittelversorgung bei und sind in der Landwirtschaft häufig besonders schutzbedürftig. Verbesserungen bei der Bildung und beim Zugang zu wirtschaftlichen Möglichkeiten für Frauen könnten bis 2050 bis zu 2 Milliarden Tonnen CO₂-Emissionen einsparen. Der Zugang zu Bildung, insbesondere für Mädchen, kann nicht nur die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Ergebnisse für Frauen verbessern, sondern auch zu einer Reduzierung der Geburtenrate führen. Laut den Prognosen wird die Weltbevölkerung bis 2050 auf 9,7 Milliarden anwachsen, was den Druck auf Ressourcen erhöht.

Nachhaltige Mobilität durch Big Data

Die Studie „Big Data in der Mobilität“ des Goslar Instituts hebt die Notwendigkeit hervor, Mobilitätsdaten zu nutzen, um nachhaltige Verkehrskonzepte zu entwickeln. Nachhaltige Mobilität umfasst nicht nur umweltfreundlichen Verkehr, sondern auch Kosteneffizienz und Lärmminderung. Das langfristige Ziel ist eine Treibhausgasneutralität bis 2045, wobei die Verkehrsemissionen von derzeit 150 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten im Jahr 2030 auf 95 Millionen Tonnen gesenkt werden sollen.

Die Untersuchung zeigt, dass effiziente Verkehrsorganisation und die Analyse von Mobilitätsdaten entscheidend sind, um eine schrittweise Verkehrswende zu erreichen. Die Notwendigkeit von Anreizen zur Veränderung des Mobilitätsverhaltens und der europaweiten Dekarbonisierung des Mobilitätssystems bis 2050 wird deutlich. Der Fortschritt in der Mobilitätsplanung und -gestaltung ist untrennbar mit der Verwendung digitaler Daten verbunden.

Details
Vorfall Umwelt
Ort Thalsdorf, Kärnten, Österreich
Quellen