Insolvenz-Schock! Hallmann-Gruppe mit 200 Millionen Euro Verbindlichkeiten!
Wien, Österreich - Die österreichische Immobilienlandschaft steht vor Herausforderungen, wie die jüngste Insolvenz der Süba AG, eines Bauträgers der Hallmann Gruppe, zeigt. Die Hallmann Gruppe, unter der Leitung von Klemens Hallmann, hat Verbindlichkeiten, die voraussichtlich über 200 Millionen Euro liegen. Die Insolvenz trifft auf einen bereits angespannten Markt, in dem Kreditzinsen gestiegen sind und die Immobilienpreise gesunken sind, was zu einer zurückhaltenden Käuferstimmung führt. Diese Entwicklung hat sich seit Mitte 2022 verstärkt, was oe24.at berichtet.
In den letzten Jahren ist die Hallmann Holding International Investment GmbH, mit Sitz im ersten Bezirk von Wien, immer weiter in die roten Zahlen gerutscht. Die letzte verfügbare Bilanz zum 31. Dezember 2023 weist ein Eigenkapital von 281,5 Millionen Euro aus, jedoch sind die Verbindlichkeiten gestiegen: 106,4 Millionen Euro, verglichen mit rund 61 Millionen Euro im Jahr 2019. Zudem übernimmt die Holding Haftungen für Projektgesellschaften in Höhe von etwa 122 Millionen Euro, was die finanzielle Belastung weiter erhöht.
Finanzierung und Kurzfristige Verbindlichkeiten
Ein zentrales Problem für die Hallmann Gruppe ist die Finanzierung ihrer Verbindlichkeiten. Nur 2,5 Millionen Euro der Schulden haben eine Laufzeit von länger als fünf Jahren. Während kurze Laufzeiten in der Regel günstiger sind, hat sich die Marktsituation mittlerweile verschärft, sodass Banken und Investoren wenig geneigt sind, bei Anfragen zur Verlängerung der Laufzeiten entgegenzukommen. Diese Negativstimmung wird auch durch die Insolvenz von Signa beeinflusst, dem prominentesten Insolvenzfall in der österreichischen Immobilienbranche, der gegen Ende 2023 mit Gläubigerforderungen von über 10 Milliarden Euro Schlagzeilen machte, wie kleinezeitung.at berichtet.
Die Hallmann Gruppe hat mehrere wesentliche Beteiligungen, darunter die Währinger Gürtel 162 Besitzgesellschaft und die Leopold-Böhm-Straße 8 Beteiligungs GmbH. Dennoch wurden bei Hallmann, im Gegensatz zu Signa, keine wesentlichen Gewinne aus Aufwertungen realisiert. Die ermittelten Werte der Beteiligungen belaufen sich auf rund 226 Millionen Euro, angesichts der mangelnden finanziellen Stabilität jedoch ein besorgniserregender Zustand.
Marktentwicklung und weitere Insolvenzen
Die Probleme der Hallmann Gruppe sind Teil eines größeren Trends im Immobiliensektor. Die Zahl der Insolvenzen unter Bauträgern steige an, was sich auch in den Fällen von BBB Immo GmbH und der Wiener Gruppe Imfarr zeigt. Diese Betriebe sehen sich Verbindlichkeiten in Millionenhöhe gegenüber, und einige haben bereits den Weg in die Insolvenz antreten müssen. Das wirtschaftliche Klima bleibt unsicher, insbesondere mit den stetig steigenden Zinsen und verschärften Wohnkreditvorschriften.
Die Situation ist für viele Beteiligte im Immobilienmarkt alarmierend. Die Insolvenz von Hallmann und die Herausforderungen, denen sich andere Unternehmen gegenübersehen, verdeutlichen die Notwendigkeit eines risikobewussteren Ansatzes in der Branche, um zukünftige Rückschläge zu vermeiden. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklung auf den Markt als Ganzes auswirken wird und ob sich eine Erholung der Käuferstimmung in naher Zukunft abzeichnet.
Details | |
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Vorfall | Insolvenz |
Ort | Wien, Österreich |
Schaden in € | 200000000 |
Quellen |