Trauer um Dr. Peter Kostelka: Wegbereiter gegen Altersdiskriminierung verstorben
Österreich - Am 17. April 2025 verstarb überraschend Dr. Peter Kostelka, der Präsident des Pensionistenverbandes Österreichs (PVÖ). Seit 2018 setzte sich Kostelka unermüdlich für die Interessen der älteren Generation ein und hinterlässt eine große Lücke in der Organisation. Er war bekannt für seinen Empathie, seinen Respekt und sein Engagement für soziale Gerechtigkeit. In früheren Positionen, unter anderem als Staatssekretär und Klubobmann der SPÖ, trat er für Konsens und das Wohl sozial Schwächerer ein. Sein Einsatz gegen Pensionskürzungen und Verschlechterungen für die ältere Generation wird in Erinnerung bleiben.
Kostelka erreichte während seiner Amtszeit zahlreiche Verbesserungen, darunter ein Gesetz, das Banken verbietet, Kredite allein aufgrund des Alters zu verweigern. Dieses Gesetz stellte einen wichtigen Schritt im Kampf gegen die Altersdiskriminierung in Österreich dar. Der PVÖ drückt der Familie von Peter Kostelka sein tiefstes Mitgefühl aus und würdigt seinen langjährigen Einsatz für die Belange älterer Menschen.
Altersdiskriminierung im Fokus
Als Nachfolger Kostelkas wird die Bekämpfung von Altersdiskriminierung eine zentrale Thematik bleiben. Der PVÖ fordert wirksame Maßnahmen gegen Diskriminierung im Finanzwesen. Dazu gehört, dass Altersdiskriminierung nicht nur in der Arbeitswelt, sondern auch in anderen Lebensbereichen ein Ende finden muss. Eine aktuelle Studie der AK Wien zeigt, dass ältere Menschen bei Bewerbungen benachteiligt sind, selbst wenn sie gleich qualifiziert sind. Dies verdeutlicht den dringenden Handlungsbedarf.
Im Januar soll ein zweiter Runder Tisch mit Expertinnen und Experten aus Banken, Versicherungen und Altersforschung stattfinden, um Lösungsansätze zur Altersdiskriminierung zu diskutieren. Die Problemstellung ist auch in der digitalen Welt von großer Relevanz. Viele ältere Menschen sind von der Digitalisierung ausgeschlossen, da sie oft nicht über die notwendigen technischen Fähigkeiten oder Geräte verfügen. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit für ältere Bewerber, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, stark reduziert.
Gesetzliche Maßnahmen und Zukunftsausblick
Die Diskussion um gesetzliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Altersdiskriminierung ist in vollem Gange. Der SeniorenRAT hat wesentlich dazu beigetragen, dass der Gleichheitsgrundsatz im Bundesverfassungsgesetz um Altersdiskriminierung ergänzt werden soll. Außerdem wird eine dauerhafte Anti-Altersdiskriminierungsstrategie angestrebt, die die Schaffung einer Altersdiskriminierungsstelle umfasst.
Die Gleichbehandlungsanwaltschaft (GAW) hat festgestellt, dass Diskriminierung aufgrund des Alters häufig vorkommt. Der Diskriminierungsschutz im Gleichbehandlungsgesetz gilt moment nur für die Arbeitswelt und weist Lücken in anderen Bereichen auf. Um diesen Missständen zu begegnen, fordert die GAW eine bundesweite Ausweitung des Diskriminierungsschutzes auf alle Lebensbereiche.
Für die älteren Generationen in Österreich, die bis 2050 auf 28% der Bevölkerung ansteigt, ist der Schutz vor Diskriminierung unerlässlich. Ebenso ist es wichtig, Hilfestellungen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität und technische Unterstützung im Umgang mit digitalen Dienstleistungen zu gewährleisten. Gemeinsam gilt es, die Stimme der älteren Menschen zu erheben und für ihre Rechte einzutreten, um eine inklusive Gesellschaft zu schaffen.
Der Einsatz von Dr. Peter Kostelka und die bevorstehenden Maßnahmen sind entscheidend, um eine positive Veränderung im Leben der älteren Generation zu bewirken und Altersdiskriminierung entgegenzuwirken. Der PVÖ wird diesen Weg weiterhin mit Nachdruck verfolgen.
Die Berichte und Informationen über Altersdiskriminierung wurden von OTS, pvoe.at und gleichbehandlungsanwaltschaft.gv.at zusammengetragen.
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Ort | Österreich |
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