Heidemarie Sequenz warnt: Lobauautobahn gefährdet unsere Umwelt!
Wien, Österreich - Am 11. April 2025 fand die 67. Sitzung des Wiener Gemeinderats statt, in der sich Heidemarie Sequenz von den Grünen kritisch zur geplanten Lobauautobahn äußerte. Sie hob hervor, dass viele der diskutierten Themen dem Wiener Klimafahrplan widersprechen. In ihrem Appell forderte sie zum Schutz der Ökosysteme auf, da bereits ein Drittel der Wasserfläche in der Unteren Lobau verschwunden ist, was gravierende Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt hat. wien.gv.at berichtet, dass Sequenz die Differenz zwischen den formulierten Zielen im Klimafahrplan und der aktuellen Realität anprangerte.
Sequenz kritisierte die Untätigkeit der Behörden, die trotz vorhandener Studien und Konzepte keine konkreten Maßnahmen zur Verbesserung der Situation in der Unteren Lobau ergriffen haben. Eine geplante Aufbereitungsanlage sei nicht realisiert worden, was die Bedenken um eine drohende Kontamination der Trinkwasserbrunnen verschärfe. Hierbei betonte sie, dass sowohl der Schutz des Nationalparks als auch die Trinkwasserversorgung berücksichtigt werden können – eine Dotation könnte helfen, das Grundwasser zu sichern. Außerdem erwähnte sie einen offenen Brief des Naturschutzbundes, der an den Bürgermeister gerichtet war und Maßnahmen forderte.
Umweltprüfungen und Empfehlungen
Im Kontext der Kontroversen um die Lobauautobahn steht der Endbericht der Strategischen Umweltprüfung (SUP), die am 5. Februar 2025 vorgestellt wurde. Die Untersuchung, die vom Umweltbundesamt in Zusammenarbeit mit der TU Wien und der TU Graz durchgeführt wurde, empfiehlt ein eindeutiges Nein zum Bau der Autobahn. Dies verdeutlicht, dass die Umweltauswirkungen, die hohen Kosten von voraussichtlich 2,4 Milliarden Euro und die Erhöhung der Verkehrsbelastung in Wien nicht tragbar sind. lobau.org führt zudem aus, dass die Lobau-Autobahn als die umweltschädlichste und teuerste Option identifiziert wurde.
Die Kritiker, darunter auch Greenpeace und der WWF, fordern eine Alternative zum Autobahnbau und warnen vor den ökologischen Risiken, die mit dem Projekt einhergehen. Greenpeace drängt darauf, die Lobauautobahn aus dem Bundesstraßengesetz zu streichen und alternative Verkehrslösungen zu entwickeln. Laut Sequenz steht die Lobauautobahn in direktem Konflikt zu den Klima- und Verkehrsstrategien der Stadt und könnte das Verhältnis von Individualverkehr und CO2-Emissionen negativ beeinflussen.
Klimaziele in Gefahr
Heidemarie Sequenz bekräftigte die Notwendigkeit, in umweltfreundliche Verkehrslösungen zu investieren. Sie empfahl Alternativen wie die S80, die effizienter ist und in der Lage ist, mehr Menschen zu befördern als eine Autobahn. Ihre Kritik richtete sich auch gegen die Stadtregierung, da viele ihrer Investitionen nicht den Klimazielen entsprechen, während Anträge der Opposition im Gemeinderat keine Mehrheit fanden. Diese Diskussionuntermauert die aktuellen Herausforderungen, mit denen die Stadt konfrontiert ist: dem Spagat zwischen der Erfüllung von Infrastrukturbedürfnissen und dem Klimaschutz.
Zusammengefasst zeigt sich, dass die Planungen rund um die Lobauautobahn sowohl aus umweltpolitischer als auch aus finanzieller Sicht immer wieder unter Beschuss geraten. Die Ergebnisse der Strategischen Umweltprüfung sollten als Weckruf dienen, um alternative, nachhaltige Mobilitätskonzepte ins Auge zu fassen. bm.gv.at hebt hervor, dass die SUP ein Instrument zur Berücksichtigung von Umweltaspekten gegenüber wirtschaftlichen Belangen ist. Diese Zielsetzung wird im Kontext eines gesamtgesellschaftlichen Umdenkens über unseren Verkehr und Umweltmanagement immer relevanter.
Details | |
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Vorfall | Umwelt |
Ursache | negative Auswirkungen auf die Natur, hohe Verkehrsbelastung, Umweltauswirkungen, Kosten |
Ort | Wien, Österreich |
Schaden in € | 2400000000 |
Quellen |