Wien in der Krise: Gemeindebauten drohen zu verfallen!
Wien, Österreich - Aktuelle Berichte zeigen, dass viele Gemeindebauten in Wien in einem alarmierenden Zustand sind. Die Kleine Zeitung beschreibt gravierende Mängel, die teilweise zu einem Einsturz der Gebäude führen könnten. Wasserschäden, die nicht behoben wurden, führen zu Schimmelbildung, während zerbrochene Fenster das menschenwürdige Leben der Bewohner stark beeinträchtigen.
Besonders betroffen sind Bereiche wie der Handelskai und die Baumgartenstraße. Diese Missstände betreffen vor allem Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte, da die meisten dieser Gemeindebauten explizit für diese Gruppen errichtet werden. Viele Gemeindebaubewohner haben sich über diese Praxis beschwert und äußern Unverständnis darüber. Laut dem Rechnungshof benötigen 75 Prozent der Wiener Gemeindewohnungen umfassende Sanierungen, was zu einem Sanierungsstau von insgesamt 10 Milliarden Euro führt.
Forderungen nach Veränderungen
Besonders kritisch wird die Situation von der FPÖ gesehen. Der Hauptbautensprecher der FPÖ, Michael Oberlechner, fordert deshalb eine umfassende Neuausrichtung im Sozialbau. Er kritisiert auch die jüngsten Mieterhöhungen unter Bürgermeister Ludwig, die mehrfach in den letzten Jahren stattfanden. Oberlechner schlägt vor, die Wohnbauhilfe an die Staatsbürgerschaft zu koppeln und geförderte Wohnungen ausschließlich an österreichische Staatsbürger zu vergeben, die nachweislich gut integriert sind.
Diese Vorschläge wecken zusätzlich die Diskussion um den sozialen Wohnbau in der Stadt. Oberlechner bezeichnet die aktuelle Situation als „völlig außer Kontrolle“ und weist auf erhebliche Verluste hin, die unter dem ehemaligen Generaldirektor Josef Ostermayer (SPÖ) entstanden sind: Bis zu 70 Millionen Euro Veranlagungsverluste hätten andere Verwendung finden können, wie den Bau von beispielsweise 1.500 neuen Sozialwohnungen. Diese Missstände werden auch durch den SPÖ-nahen Verband der Wiener Arbeiterheime weiter verstärkt.
Qualitätsanforderungen im geförderten Wohnbau
Die Diskussion über die Mängel im sozialen Wohnbau steht im Gegensatz zum Ansatz der Wohnberatung Wien, die darauf abzielt, qualitativ hochwertigen und umweltgerechten Wohnraum zu schaffen. In Wien wird ein strenges Wettbewerbs- und Auswahlverfahren angewandt, das auf Kriterien wie Ökonomie, Ökologie, soziale Nachhaltigkeit und Architektur basiert.
Aktuell werden fast die Hälfte der neuen geförderten Wohnungen als besonders günstige SMART-Wohnungen realisiert. Bei Neubauten wird mindestens ein Drittel der Einheiten durch die Wohnberatung vergeben, was zur sozialen Durchmischung innerhalb der Stadtteile beiträgt. Darüber hinaus fördert die Wohnberatung auch die Sanierung und Modernisierung bestehender Wohnungen, um die Lebensqualität zu erhöhen.
Einkommenshöchstgrenzen für geförderte Wohnungen
Die Möglichkeiten für Interessierte, geförderte Wohnungen zu beziehen, sind durch Einkommenshöchstgrenzen klar definiert. Für Mietwohnungen gelten 2025 folgende Grenzen:
- 1 Person: 59.320 € netto/Jahr
- 2 Personen: 88.400 € netto/Jahr
- 3 Personen: 100.030 € netto/Jahr
- 4 Personen: 111.660 € netto/Jahr
- Für jede weitere Person: +6.510 € netto/Jahr
Für Eigentumswohnungen sind die Grenzen wie folgt:
- 1 Person: 67.790 € netto/Jahr
- 2 Personen: 101.020 € netto/Jahr
- 3 Personen: 114.320 € netto/Jahr
- 4 Personen: 127.620 € netto/Jahr
- Für jede weitere Person: +7.440 € netto/Jahr
Angesichts dieser Entwicklungen bleibt abzuwarten, wie die Stadt Wien auf die zunehmende Kritik reagiert und welche Maßnahmen zur Verbesserung der Wohnsituation in der Stadt ergriffen werden.
Details | |
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Vorfall | Umwelt |
Ursache | Sanierungsstau, Wasserschäden |
Ort | Wien, Österreich |
Schaden in € | 10000000000 |
Quellen |