Ehering in Kühe gefunden: Fleischhauer sorgt für Sensation in Vilshofen!
Vilshofen an der Donau, Deutschland - In einem erstaunlichen Vorfall hat der Fleischhauer Josef Steinleitner in Vilshofen an der Donau einen Ehering in der Kuh „Herzal“ gefunden. Nach viermonatigem Suchen wurde der Ring entdeckt, als ein Mitarbeiter den Pansen der Kuh entleerte. Der Ring war durch den Inhalt des Pansens blank gescheuert. Steinleitner, der seit über 40 Jahren im Beruf tätig ist und einen 135 Jahre alten Familienbetrieb leitet, zollte der intimen und sorgfältigen Handarbeit, die in diesem Prozess steckt, Respekt. Das Fundstück wurde zuerst von der „Passauer Neuen Presse“ gemeldet.
Der Verlust des Rings ertappte Brandhuber und seine Frau, die im Juni 2023 geheiratet hatten, in einer schwierigen Lage. Obwohl Brandhuber vergeblich den Stall absuchte, wollte seine Frau die Hoffnung auf das Wiederfinden des Rings nie aufgeben. Steinleitner bemerkte, dass die Chance, den Ring in einem Großbetrieb zu finden, sehr gering gewesen wäre, was auf die individuelle, handwerkliche Vorgehensweise in seinem Betrieb hinweist.
Der Kontext der Tierhaltung
Funde von Metallteilen im Pansen von Kühen sind laut Steinleitner nicht ungewöhnlich. Diese Erfahrung tritt im Zusammenhang mit den Herausforderungen und Praktiken der modernen Tierhaltung auf, die durch hohe Flächen- und Wasserverbrauch geprägt ist. Intensive Nutztierhaltung belastet Böden und Gewässer und trägt zur Klimakrise bei. Dies zeigt auch die gestiegene Nachfrage nach Fleisch, die mit dem Anstieg der Weltbevölkerung und veränderten Ernährungsverhaltensweisen in Schwellen- und Entwicklungsländern zusammenhängt.
Im letzten Jahrzehnt stieg der durchschnittliche Fleischverbrauch pro Kopf um etwa 3 kg. Im Jahr 2022 lag der weltweite Durchschnitt bei 44,5 kg pro Kopf, während in Deutschland der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch sogar 71,4 kg betrug. Im internationalen Vergleich konsumierten die Vereinigten Staaten am meisten Fleisch, mit 122,9 kg pro Kopf.
Die industrielle Fleischproduktion
Die globale Fleischproduktion hat sich bis 2022 auf 361 Millionen Tonnen erhöht, was einem Anstieg von 48 % seit 2002 entspricht. Insbesondere die Geflügelfleischproduktion hat mit einem Plus von 87 % deutlich zugenommen. Diese Entwicklungen stehen im Vordergrund der Diskussion über die Zukunft der Massentierhaltung. Trotz der Nachfrage nach Alternativen gibt es noch keine umfassenden globalen Daten dazu. In der EU bleibt der Anteil ökologisch gehaltener Schweine und Rinder im Jahr 2022 gering, was auf die Herausforderungen dieser Branche hinweist.
Insgesamt ist der Fall von José Steinleitner und dem wiederentdeckten Ehering nicht nur eine außergewöhnliche Geschichte, sondern auch eine Gelegenheit, die komplexen Probleme der modernen Tierhaltung und des Fleischkonsums zu reflektieren. Der Name „Herzal“, der sich von einem charakteristischen weißen Herz auf der Stirn der Kuh ableitet, wird in die Geschichte eingehen, während von der Kuh selbst nur noch Salami bei der Fleischerei Steinleitner übrig bleibt. Weitere Einblicke in die globalen Trends der Ernährung und Tierhaltung finden sich bei destatis.de.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Vilshofen an der Donau, Deutschland |
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