Dänemark schickt Soldaten zum Training in die Ukraine: Was steckt dahinter?

Ukraine, Land - Dänemark plant, unbewaffnete Soldaten zur Ausbildung in die Ukraine zu entsenden, um dort von den militärischen Erfahrungen der ukrainischen Streitkräfte, insbesondere im Umgang mit Drohnen, zu lernen. Dies berichtet vol.at. Die dänischen Soldaten sollen sich dabei weit entfernt von der Frontlinie aufhalten, möglicherweise in Trainingszentren im Westen der Ukraine. Es wird angestrebt, dass das Training bereits im Sommer 2025 beginnt.

Der dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen äußerte sich bisher nicht zu den Plänen, da die Verantwortung für die militärischen Entscheidungen beim Militär selbst liegt. Diese Entwicklung kommt zu einer Zeit, in der Dänemark als Gründungsmitglied der NATO die Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor mehr als drei Jahren unterstützt.

Russische Reaktionen auf die Pläne

Der russische Botschafter in Dänemark, Wladimir Barbin, hat die dänischen Pläne kritisiert und vor einer möglichen Eskalation des Konflikts gewarnt. Barbin erklärte, dass das Leben der dänischen Soldaten in Gefahr sei, da alle militärischen Einrichtungen, einschließlich Trainingszentren in der Ukraine, als legitime Ziele für das russische Militär gelten. Dies verdeutlicht die angespannten geopolitischen Verhältnisse zwischen den NATO-Staaten und Russland.

Zusätzlich zu Dänemarks Plänen hat die NATO ihre militärische Präsenz in der Region verstärkt. Aktuell sind vier neue multinationale Gefechtsverbände in der Slowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien einsatzbereit, um die Ostflanke des Bündnisses zu stärken. Dies wird durch die Bildung von weiteren Bataillonen unterstützt, die als Antwort auf die Bedrohung durch Russland etabliert wurden, berichtet OE24.

NATO-Präsenz und Sicherheitslage

In den letzten Wochen hat die NATO die erste Stufe der Einsatzbereitschaft ihrer Gefechtsverbände bestätigt. Diese Aufstockung an Truppen soll die Abschreckung und Verteidigungsfähigkeiten der Allianz in Anbetracht des anhaltenden Konflikts in der Ukraine erhöhen. Am 21. März waren bereits 2.100 Soldaten aus Deutschland, den Niederlanden, Tschechien und den USA in der Slowakei stationiert.

Zusätzlich sind auch 800 Soldaten aus Kroatien in Ungarn, 900 Soldaten aus den USA in Bulgarien und 3.300 Soldaten aus Frankreich, Belgien, Italien und den USA in Rumänien aktiv. Der Generalsekretär der NATO, Jens Stoltenberg, betont, dass die Sicherheitslage in der Region sich seit der letzten Vereinbarung im Jahr 1997 verändert hat und dass die NATO nicht an alle früheren Vereinbarungen gebunden ist.

Insgesamt zeigen diese Entwicklungen, wie die geopolitischen Spannungen zwischen West und Ost weiterhin zunehmen, während Dänemark und die NATO ihre militärischen Kapazitäten zur Unterstützung der Ukraine und zur Stärkung der eigenen Verteidigungsbereitschaft verstärken.

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Vorfall Sonstiges
Ort Ukraine, Land
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