Massive Deutschförderung: 62 Millionen Euro für bessere Bildung in Wien!
Wien, Österreich - Am 16. April 2025 hat der Ministerrat ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Stärkung der Deutschförderung in Schulen beschlossen. Ziel ist es, die Qualität des Deutschunterrichts erheblich zu verbessern und die Ausbildung von Lehrkräften in diesem Bereich zu erweitern. Laut einem Bericht von vienna.at sollen die Planstellen für Deutschförderung von derzeit 577 auf beeindruckende 1.324 erhöht werden.
Diese Personaloffensive beinhaltet mehrere Schlüsselmaßnahmen. So wird eine Verpflichtung eingeführt, dass angehende Lehrer eine Ausbildung in „Deutsch als Fremdsprache“ (DaF) absolvieren müssen. Darüber hinaus wird im Rahmen der neuen Curricula der Pädagogenausbildung ein Pflichtangebot für DaF/DaZ mit 6 ECTS-Punkten integriert. Um die Qualität der Ausbildung zu sichern, sind die Pädagogischen Hochschulen gesetzlich verpflichtet, den Schwerpunkt „Deutsch als Zweitsprache und Sprachliche Bildung“ im Lehramtsstudium der Primarstufe umzusetzen.
Fortbildung und Quereinsteiger
Seit dem Schuljahr 2022/23 haben fast 17.000 Lehrkräfte an Fortbildungen im Bereich DaF/DaZ teilgenommen. Zudem wurden bis März 2025 etwa 400 Quereinsteiger in Deutsch und 200 in Deutsch als Zweitsprache/Fremdsprache zertifiziert. Dies führt zu einer Gesamtzahl von rund 600 speziell ausgebildeten Quereinsteigern im Bereich Deutschförderung. Die jährlichen Investitionen in die Deutschförderung werden um zusätzlich 62 Millionen Euro auf insgesamt 108 Millionen Euro erhöht.
Einen weiteren Fokus der Entwicklungen bildet der Bedarf an Planstellen in den einzelnen Bundesländern. Insbesondere in Wien wird eine Aufstockung von 290 Stellen auf insgesamt 521 angestrebt. In Oberösterreich beträgt der prozentuale Zuwachs 203 Prozent mit 159 zusätzlichen Stellen, was die Gesamtzahl auf 237 anhebt.
Kontext der Sprachförderung
Im weiteren Kontext der Sprachförderung in Deutschland läuft seit dem 1. März 2020 die zweite Programm-Phase der Initiative „Bildung durch Sprache und Schrift“ (BiSS), die unter dem Titel „BiSS-Transfer“ bis 2025 aktiv ist. Ziel dieser Initiative ist es, die Ergebnisse aus der ersten Phase (2013 bis 2019) in bis zu 2.700 Schulen und Kitas bundesweit zu transferieren, unterstützt durch Landesinstitute und Qualitätseinrichtungen der Länder. Informationen hierzu finden sich auf der Seite der KMK.
Inhaltliche Schwerpunkte des BiSS-Programms umfassen unter anderem die Lese- und Schreibförderung sowie den sprachsensiblen Fachunterricht. Ein Lenkungsausschuss berät über die Ausgestaltung der Initiative, während ein Konsortium aus mehreren Bildungseinrichtungen, unter anderem dem Mercator-Institut für Sprachförderung, die Umsetzung unterstützt.
Diese neuesten Maßnahmen zur Deutschförderung und die umfassenden Programme zur Sprachbildung zeigen das Engagement beider Länder, die Qualität der Bildung durch gezielte Sprachförderung zu erhöhen und zukünftigen Lehrkräften wichtige Kompetenzen zu vermitteln.
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Vorfall | Bildung |
Ort | Wien, Österreich |
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