Räumung der Deponie in NÖ: Husseln für die Umwelt!
Deponie, Österreich - In der Region Niederösterreich wird die komplette Räumung einer Deponie durchgeführt, die im Dezember des vergangenen Jahres nach dem Eingreifen der Abteilung Umwelt- und Anlagenrecht des Landes geschlossen wurde. Dies wurde notwendig, nachdem großflächige Probeschürfe und chemische Analysen offenbarte, dass dort nicht-ausreichend behandeltes Material abgelagert wurde, wie Kleine Zeitung berichtet.
Anfang März lagen die Laborergebnisse vor, die das ungeeignete Material bestätigten. Im Rahmen der Verfahrensanordnung wurden Expertengutachten erstellt, um die erforderlichen Ziele und Maßnahmen zu bestimmen. Diese Gutachten wurden zudem im Rahmen des Parteiengehörs veröffentlicht und sind maßgeblich für die anstehenden Aktionen. Die komplette Räumung wird Bestandteil dieser Verfahrensanordnung sein.
Überwachung und Nachbehandlung
Für die Überwachung des ausgegrabenen Materials ist eine begleitende Untersuchung vorgesehen. Ungeeignetes Material darf nicht in der Deponie verbleiben und muss nachbehandelt werden. Geeignetes Material hingegen kann temporär in der Deponie gelagert werden. Die Behörde schätzt den Sanierungsaufwand als „sehr hoch“ ein, was auf die Komplexität der Situation hinweist.
In diesem Zusammenhang wurden auch Verfahren bei der Staatsanwaltschaft eingeleitet. Die Zollbehörden und das zuständige Ministerium sind aktiv in die Ermittlungen eingebunden. Greenpeace hat die Vorgänge in der Deponie mehrfach kritisiert und eine Strafanzeige gegen den Betreiber, die Zöchling Abfallverwertung GmbH, erstattet. Allerdings wies das Unternehmen die Vorwürfe zurück und stellte klar, dass von der Deponie keine Umweltgefährdung ausgehe.
Regelungen und Analysen
Die anstehenden Maßnahmen zur Räumung und Sanierung sind in den Rahmen der geltenden gesetzlichen Vorgaben eingebunden. Die Deponieverordnung (DepV) regelt die Errichtung und den Betrieb von Deponien sowie die spezifischen Testverfahren für gefährliche Materialien. Diese Analysen spielen eine zentrale Rolle im Umweltschutz, indem sie Schadstoffe identifizieren und dazu beitragen, gesetzliche Vorgaben zu erfüllen, wie UMFIS erläutert.
Für die Deponien gelten strenge Anforderungen, die in der Deponieverordnung festgelegt sind. Abfallerzeuger müssen ihre Abfälle charakterisieren und sicherstellen, dass diese den Schadstoffgrenzwerten entsprechen. Ab 2005 durften nur noch vorbehandelte Siedlungsabfälle auf Deponien abgelagert werden, um die Bildung von Deponiegas, insbesondere Methan, zu verhindern.
Die fortlaufende Analyse der Ablagerungen ist entscheidend, um Umweltbelastungen zu minimieren. Die relevanten Parameter, wie Trockensubstanz und Schwermetalle, müssen regelmäßig überprüft werden. Nur akkreditierte Labore sind befugt, die erforderlichen Analysen durchzuführen, um sicherzustellen, dass alle Normen eingehalten werden, gemäß BMU.
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Vorfall | Umwelt |
Ort | Deponie, Österreich |
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