Politisches Erdbeben in Istanbul: Bürgermeister Imamoglu festgenommen!
Istanbul, Türkei - Schockwellen in der Türkei! Der Bürgermeister von Istanbul, Ekrem Imamoglu, wurde am Mittwoch festgenommen, was landesweite Proteste und neue Zugrundelegung einer kritischen politischen Lage zur Folge hatte. Die Polizei setzte Tränengas und Gummigeschosse ein, um Demonstranten daran zu hindern, auf den zentralen Taksim-Platz zu gelangen, der bereits während der Proteste gegen Präsident Recep Tayyip Erdoğan im Jahr 2013 eine zentrale Rolle spielte. Über 100 Personen wurden zusammen mit Imamoglu verhaftet, darunter enge Vertraute und Abgeordnete seiner Partei, der republikanischen Volkspartei CHP. Der Vorwurf: Korruption, Erpressung und mutmaßliche Verbindungen zur verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), wie die Staatsanwaltschaft berichtet, und als wäre das nicht genug, wurde ihm auch sein Hochschuldiplom entzogen, was ihn effektiv von der Teilnahme an zukünftigen Wahlen ausschließt, wie vienna.at berichtet.
Die Verhaftungen gingen mit einem Demonstrationsverbot einher, das in mehreren Städten, darunter Ankara und Izmir, verhängt wurde, um eine weitere Eskalation der Proteste zu verhindern. Die öffentliche Nachfrage nach einer politischen Veränderung wird immer lauter, besonders nachdem Erdogans Partei bei den letzten Kommunalwahlen erhebliche Verluste erlitten hat. Kritiker warnen, die Festnahme Imamoglus sei Teil einer systematischen Unterdrückung der Opposition. „Die Probleme der CHP sind nicht die Probleme des Landes und des Volkes, sondern die Probleme einer Handvoll ehrgeiziger Menschen“, behauptete Erdoğan, unterstützt von Justizminister Yilmaz Tunc, der die Protestaufrufe als „rechtswidrig und inakzeptabel“ abtat, wie CBS News festhielt.
Proteste und politische Spannungen
Ungeachtet des Demonstrationsverbots drangen Demonstranten auf die Straßen und forderten die Freilassung Imamoglus, während die Polizei Barrikaden errichtete. Berichte zeigen, dass die Istanbuler Börse um 7% einbrach, was zu einem kurzfristigen Handelsstop führte und den Wert der Türkischen Lira um 7% gegenüber dem Dollar roste. Imamoglu selbst meldete sich zu Wort, und in einem sozialen Medienbeitrag erklärte er: „Der Wille des Volkes kann nicht durch Einschüchterung oder unrechtmäßige Handlungen zum Schweigen gebracht werden.“ Dieses Ereignis könnte bedeutsame Auswirkungen auf die politischen Auseinandersetzungen in der Türkei haben, insbesondere mit den bevorstehenden Wahlen im Blick. Dennoch bleibt die Opposition entschlossen, trotz der zunehmenden Repressionen zu kämpfen.
Details | |
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Vorfall | Korruption |
Ursache | Anstiftung zu Straftaten |
Ort | Istanbul, Türkei |
Festnahmen | 54 |
Quellen |