Wien droht IT-Fachkräftemangel: Rechenzentren im Aufschwung!
Wien, Österreich - Die Wirtschaftskammer Wien warnt vor einem dramatisch steigenden Bedarf an Rechenzentren, die als das digitale Rückgrat vieler Branchen gelten. Der Markt für Rechenzentren wird für dieses Jahr auf rund 412 Milliarden Euro geschätzt und mit einer jährlichen Wachstumsrate von über acht Prozent prognostiziert. Bis 2029 könnte das Volumen auf etwa 568 Milliarden Euro anwachsen. Diese riesigen Datenverarbeiter sind nicht nur für die Industrie und das Gesundheitswesen essenziell, sondern auch für die öffentliche Verwaltung. Die Notwendigkeit für eine zuverlässige Stromversorgung und eine flächendeckende Glasfaserinfrastruktur steigt immens, während Wien als Standort aufgrund seiner hohen Versorgungssicherheit und Erdbebensicherheit punktet, wie krone.at berichtet.
Doch wo Platz für neue Rechenzentren schaffen, wenn die Immobilienpreise in der Stadt steigen und passende Flächen rar werden? Aktuell gibt es in Wien bereits 21 solcher Zentren, während ein akuter Fachkräftemangel das Wachstum zusätzlich behindert: Es fehlen derzeit 6000 IT-Fachkräfte. Die Nachfrage wird insbesondere durch die gesteigerte Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) befeuert, die enorme Rechenkapazitäten benötigt. Martin Heimhilcher, Obmann der Sparte Information und Consulting der Wirtschaftskammer Wien, warnt davor, dass KI-Anwendungen energetisch sehr aufwendig sind – eine einzige Anfrage kann den Energiebedarf eines ganzen herkömmlichen Datenantrags um bis zu das Hundertfache übersteigen.
Globale Herausforderungen für Rechenzentren
Auf globaler Ebene wird der Markt für Rechenzentren bis 2026 um durchschnittlich 11,3 Prozent pro Jahr wachsen, wobei insbesondere der Bereich der Hyperscale-Rechenzentren mit über 22,6 Prozent im Aufwind ist. Morgan Laughlin von PGIM Real Estate prognostiziert, dass sich die Datenproduktion bis 2025 vervierfachen wird, was die Anlagen vor immense Herausforderungen stellt. Die Suche nach geeigneten Standorten gestaltet sich schwierig, da die Anforderungen an die Infrastruktur hoch sind: Rechenzentren dürfen nicht in Hochwasser- oder Erdbebengebieten stehen und müssen an leistungsfähige Datennetze angebunden sein. Der Strombedarf, der in Kürze so hoch sein könnte, wie der gesamte Verbrauch der Niederlande, erschwert die Standortsuche zusätzlich, wie diepresse.com zu berichten weiß.
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Ort | Wien, Österreich |
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