Bauern in Aufruhr: FPÖ kritisiert Regierung wegen MKS-Management!

Schöneiche, Deutschland - Der Druck auf die österreichische Bundesregierung wächst, während Landwirte angesichts der Maul- und Klauenseuche (MKS) zunehmend besorgt sind. Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) hat scharfe Kritik an der Regierung geäußert und wirft ihr Versäumnisse beim Schutz vor der Seuche vor. Agrarsprecher Peter Schmiedlechner betont, dass die Regierung fast einen Monat benötigte, um auf den Ausbruch der Krankheit in Ungarn zu reagieren. Während die Nachbarländer Ungarn und die Slowakei das Virus mittlerweile unter Kontrolle haben, sitzt Österreich seiner Einschätzung nach weiterhin in einer kritischen Phase.

Die FPÖ kritisiert insbesondere die Entscheidung, Importbeschränkungen zu lockern, und bezeichnet dies als „unverantwortlich“. Die Landwirt:innen fühlen sich im Stich gelassen, da es an klaren Anweisungen für die Keulung betroffener Tiere sowie an technischen Schutzmaßnahmen mangelt. Schmiedlechner beschreibt die Untätigkeit der Regierung als „patschert“ und „grob fahrlässig“. Bislang gab es keine Stellungnahme der Bundesregierung zu den Vorwürfen, die aus der FPÖ lautstark artikuliert werden.

Die Bedrohung durch die Maul- und Klauenseuche

Die Maul- und Klauenseuche, eine hochansteckende Viruserkrankung, betrifft nicht nur Rinder und Schweine, sondern kann auch andere Paarhufer wie Rehe, Ziegen und Schafe infizieren. Pferde sind von der Krankheit nicht betroffen, Menschen jedoch selten. In Deutschland kam es zuletzt 1988 in Niedersachsen zu einem MKS-Ausbruch, während der letzte von der EU gemeldete Ausbruch 2011 in Bulgarien stattfand. Jetzt sorgt ein neuer Ausbruch in Brandenburg für Besorgnis: Hier wurde ein Bestand von Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch-Oderland betroffen. Laut Berichten müssen aufgrund von Vorsichtsmaßnahmen auch andere Tiere getötet werden, wodurch die wirtschaftlichen Auswirkungen erheblich sein könnten.

Für die betroffenen Landwirte in Deutschland und Österreich bleibt die Situation angespannt. Der Hof in Schöneiche, der Heu von dem zuerst betroffenen Betrieb in Hönow bezogen hat, gilt als Kontaktbestand. Obwohl dort keine erkrankten Tiere festgestellt wurden, werden im Sinne der Prävention 55 Ziegen, Schafe und drei Rinder vorsorglich gekeult. Proben werden entnommen, doch ein Sperrkreis wird erst dann gezogen, wenn ein Ausbruch auf dem Hof festgestellt wird.

Ausblick und Vorsorgemaßnahmen

Die epidemiologische Lage in Ungarn und der Slowakei wird weiterhin Beobachtung. Die steigenden Fälle und die Reaktion darauf stellen das Krisenmanagement der österreichischen Regierung auf die Probe. Fachleute warnen, dass eine zu späte Reaktion in Anbetracht der Inkubationszeit von mehreren Wochen äußerst riskant sein könnte. Der Druck auf die Regierung steigt nicht nur seitens der FPÖ, sondern auch von den Landwirten selbst, die klare und effektive Maßnahmen im Umgang mit der Maul- und Klauenseuche einfordern.

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Vorfall Seuche
Ort Schöneiche, Deutschland
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