Standortgarantie und Investitionen: Gewerkschaften fordern klare Strategien!

Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich - Der OMV-ADNOV-Deal sorgt in Österreich für Aufregung: Barbara Teiber und Reinhold Binder, die beiden Vorsitzenden der Gewerkschaften GPA und PRO-GE, äußern ihre Freude darüber, dass der Firmensitz eines der größten Chemieunternehmen der Welt in Wien bleiben soll. Sie betonen, dass eine schriftliche Beschäftigungsgarantie für die Mitarbeiter ein unverzichtbares Anliegen ist. Bei einem Pressegespräch forderten die beiden Gewerkschaftsvertreter die OMV auf, diese Garantie zu unterzeichnen, um die Sicherheit für die Beschäftigten zu gewährleisten. Zudem sei es notwendig, in den heimischen Produktionsstandort zu investieren, um Innovation „made in Austria“ zu sichern, wie gpa.at berichtete.

„Wir vermissen die Seriosität in der Diskussion um die wirtschaftspolitische Gesamtstrategie Österreichs“, sagten Teiber und Binder weiter. Sie kritisierten, dass es an einer vorausschauenden Industriepolitik fehle und forderten mehr Engagement von der kommenden Bundesregierung. Die aktuelle Praxis von Steuersenkungen, die keinen nachhaltigen Plan bietet, ist für die Gewerkschaften nicht akzeptabel. Ein starker Fokus auf moderne Infrastruktur und die Qualifizierung von Arbeitskräften sei entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Österreich langfristig zu sichern.

Notwendige Investitionen

Laut den Gewerkschaften ist eine umfassende Investitionsstrategie für die Infrastruktur unerlässlich. Helmut Berrer vom Wirtschaftsforschungsinstitut Economica betont, dass gerade im Bereich der Energieinfrastruktur dringender Handlungsbedarf besteht. Um zukünftige Engpässe zu vermeiden und die Energiewende zu ermöglichen, seien erhebliche Investitionen in das Stromnetz notwendig. Während die öffentlichen Infrastrukturinvestitionen relativ zur Wirtschaft stagnieren, fordern Teiber und Binder eine goldene Investitionsregel, die öffentliche Investitionen aus dem Defizit berechnet, um zukünftige Generationen zu unterstützen.

„Die Ausbildung von Fachkräften ist für die ökologische Transformation von zentraler Bedeutung“, so Binder. Die Förderung einer Qualifizierungsoffensive soll gewährleisten, dass Arbeitnehmer:innen eine Fachausbildung nachholen können. Auch der Aufbau von Anreizen für Unternehmen, Lehrlinge auszubilden, wird als wesentlich erachtet. „Wenn Betriebe keine Lehrlinge ausbilden, sollten sie in einen Ausbildungsfonds einzahlen, um die Betriebe zu unterstützen, die Lehrlinge ausbilden“, fügte Binder hinzu, um die regionale Wertschöpfung in den Vordergrund zu rücken, wie aus ots.at hervorgeht.

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Ort Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich
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