Wien bleibt sozialer Wohnbau-Vorreiter: SPÖ wehrt sich gegen FPÖ-Angriffe!

Wien, Österreich - Die SPÖ Wien hat auf die jüngsten Äußerungen von FPÖ-Parteichef Herbert Kickl reagiert. In einer Pressemitteilung kritisierte Barbara Novak, Wahlkampfleiterin der SPÖ Wien, die Aussagen Kickls als falsch und beleidigend für die Wiener Bevölkerung, die auf leistbaren Wohnraum angewiesen ist. Sie betonte, dass Wien seit über 100 Jahren als internationales Vorzeigemodell für gemeinnütziges Wohnen gilt und die Stadt aufgrund ihrer Investitionen im sozialen Wohnbau einen Sonderstatus hat.

Wien investiert seit 2021 über eine Milliarde Euro in Neubau und Sanierung und wird auch weiterhin milliardenschwere Mittel in den sozialen Wohnbau stecken. Laut dem APA-Vertrauensindex hat Herbert Kickl das geringste Vertrauen unter österreichischen Politikern, während Dominik Nepp, der Parteiobmann der Wiener FPÖ, in einer OGM Umfrage bei 71% der Wiener eine schlechte Meinung genießt.

Sozialer Wohnbau in Wien

Rund 60% der Wiener Bevölkerung lebt in geförderten Wohnungen, wobei etwa 500.000 Menschen in Gemeindebauten wohnen. Die Mieten in Wien liegen im Durchschnitt 30% unter dem privaten Markt, was die Stadt zu einem attraktiven Wohnort macht. Die Verträge für geförderte Wohnungen sind unbefristet, und der Bestand wird laufend saniert und erweitert. In der letzten Legislaturperiode wurden 5.700 Gemeindewohnungen geschaffen. Aktuell entstehen mit der Wohnbau-Offensive 2024+ 22.200 neue geförderte Wohnungen für über 45.000 Wiener.

Der soziale Wohnungsbau in Wien hat eine lange Tradition und begann nach dem Ersten Weltkrieg im sogenannten „Roten Wien“. Darüber hinaus wurden seitdem 220.000 Gemeindewohnungen für über 600.000 Bewohner fertiggestellt, ergänzt durch 200.000 geförderte Wohnungen von gemeinnützigen Bauträgern. Bürgermeister Michael Ludwig betont die politische Kontinuität in diesem Bereich und führt die Erfolge der Stadt zurück auf die sozialdemokratische Führung seit dem Faschismus.

Politische Auseinandersetzungen

Novak kritisierte die FPÖ für ihre Unkenntnis über den sozialen Wohnbau und hob hervor, dass die schwarz-blaue Bundesregierung die Genossenschaften privatisiert hat, während die SPÖ dies nicht tat. In der Diskussion um den sozialen Wohnungsbau könnte Wien, laut der New York Times, als „Mieterparadies“ bezeichnet werden. Im Vergleich dazu kämpft Deutschland mit einer komplizierteren Situation, in der steigende Mieten und Privatisierungen zur Norm geworden sind.

Diese eigenständige Linie hat Wien geholfen, seinen Platz als eine der lebenswertesten Städte der Welt zu verteidigen, was besonders bemerkenswert ist, da keine deutsche Stadt in den Top Ten vertreten ist. Laut den aktuellen Prognosen werden im Jahr 2024 über 600.000 Menschen im Gemeindebau in Wien leben, was den Erfolg und die Akzeptanz dieses Modells unterstreicht.

Insgesamt zeigt die dreißigjährige Geschichte des sozialen Wohnungsbaus in Wien die wichtige Rolle, die diese Politik für den sozialen Zusammenhalt und die gesellschaftliche Vielfalt spielt.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Wien, Österreich
Quellen