Messenger-Dienste dominieren: SMS und Telefonie im dramatischen Rückgang!
Österreich, Land - Die Kommunikationslandschaft in Österreich hat in den letzten Jahren einen dramatischen Wandel erfahren. Laut OTS stieg im 3. Quartal 2024 die Nutzung von Messengerservices enorm an. Die Österreicher:innen versendeten 25,8 Milliarden Chatnachrichten, was mehr als dem Hundertfachen der 219 Millionen versendeten SMS entspricht. Diese dramatische Abnahme bei SMS und der Rückgang klassischer Telefonate sind Zeichen eines großflächigen Trends hin zu internetbasierten Kommunikationsformen.
Dr. Klaus M. Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR für Telekommunikation und Post, hebt hervor, dass 99% der Kommunikation mittlerweile über Messengerservices erfolgt. Diese Entwicklung wirft jedoch auch Fragen zur öffentlichen Sicherheit auf, da die Nutzung dieser Dienste unerwartete Folgen für den Datenschutz und die Sicherheit der Kommunikation mit sich bringen könnte. Insgesamt telefonierten die Österreicher:innen im gleichen Zeitraum 13,7 Milliarden Minuten, wobei 5,8 Milliarden Minuten auf klassische Telefonie und 7,9 Milliarden Minuten auf internetbasierte Telefonie entfielen.
Wachstum internetbasierter Dienste
Die Entwicklung der internetbasierten Kommunikation umfasst verschiedene Dienste wie Internettelefonie, Videotelefonie und E-Mails, die konkurrenzfähig zur klassischen Telefonie und SMS stehen. Ein Bericht von RTR zeigt, dass fast zwei Drittel aller telefonierten Minuten mittlerweile über das Internet abgewickelt werden. Dies manifestiert sich auch in einer zunehmenden Nutzung von Videokonferenzen, die mittlerweile einen erheblichen Anteil an den kommunikativen Interaktionen ausmachen.
Die Umstellung auf internetbasierte Kommunikationsdienste wird durch die gesetzliche Gleichstellung bestimmter Bereiche dieser Technologien mit klassischen Kommunikationsmethoden, wie sie im Telekommunikationsgesetz von 2021 festgelegt ist, begünstigt. Die Umfrage zur Nutzung dieser Dienste zeigt, dass neun von zehn Nachrichten über Messengers oder E-Mails übermittelt werden.
Einfluss der Digitalisierung
Die Digitalisierung hat die Art und Weise, wie Menschen kommunizieren, grundlegend verändert. Laut bpb gibt es mittlerweile unzählige Plattformen, die es Nutzern ermöglichen, Inhalte in verschiedenen Formaten zu publizieren. Dies hat nicht nur Einfluss auf private Gespräche, sondern auch auf die öffentliche Diskussion, wobei neue Kommunikationsformen die Transparenz und Vielfalt der Meinungen fördern.
Gleichzeitig stehen traditionelle Massenmedien vor Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf die Finanzierung. Die Abwanderung von Werbeeinnahmen zu digitalen Plattformen hat den Druck auf etablierte Medien erhöht. Hinzu kommen Phänomene wie Desinformation und algorithmische Filterblasen, die die öffentliche Debatte beeinflussen.
Insgesamt zeigt sich, dass Messengerservices die klassischen Kommunikationsformen überflügeln und die Art und Weise, wie Menschen in Österreich interagieren, nachhaltig verändern. Die Zukunft der Kommunikation wird maßgeblich von der Digitalisierung geprägt, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt.
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