Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht: Bremen erinnert sich

Doventorsteinweg 51, 28195 Bremen, Deutschland - In Bremen und Bremerhaven wird am 9. November der Reichspogromnacht gedacht, einem düsteren Kapitel der Geschichte, das am 9. November 1938 begann. An diesem schrecklichen Tag riefen die Nationalsozialisten zur Zerstörung jüdischer Einrichtungen auf, was zur Ermordung von über 400 Menschen und zur Verschleppung von etwa 30.000 in Konzentrationslager führte. In Bremen wurden die Synagoge in der Kolpingstraße und mehr als 30 jüdische Geschäfte in Flammen aufgegangen. Fünf Bremer jüdischen Glaubens wurden in dieser Nacht ermordet, und ihrer wird mit verschiedenen Gedenkveranstaltungen gedacht.

Vielfältige Gedenkveranstaltungen in Bremen

Die Kulturkirche St. Stephani lädt zu einem Stolpersteine-Rundgang durch das Stephani-Quartier ein. Der Rundgang beginnt um 15 Uhr am Begegnungszentrum St. Michaelis – St. Stephani. Gleichzeitig wird in Vegesack der Jacob-Wolff-Platz eingeweiht, der an die Synagoge erinnert, die einst dort stand. Um 11 Uhr findet eine Mahnwache am ehemaligen jüdischen Altersheim in Gröpelingen statt, bei der auch musikalische Begleitung geboten wird.

In Bremerhaven wird um 17:45 Uhr eine Gedenkveranstaltung an der Chanukkia neben der großen Kirche abgehalten, gefolgt von einer Lesung und Podiumsdiskussion im Deutschen Auswandererhaus. Die „Nacht der Jugend“ im Bremer Rathaus am 6. November bot Jugendlichen die Möglichkeit, den Opfern der Pogromnacht zu gedenken, mit bewegenden Berichten von Zeitzeugen, die ihre schrecklichen Erlebnisse teilten.

Bereits am 8. November fanden Gedenkveranstaltungen in Bremen und Bremerhaven statt, darunter eine Gedenkstunde am Mahnmal vor dem Landherrnamt, bei der Dr. Anastassia Pletoukhina als Rednerin auftrat. Diese Veranstaltungen sind ein wichtiger Teil des Gedenkens an die Opfer und der Auseinandersetzung mit der Geschichte.

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Ort Doventorsteinweg 51, 28195 Bremen, Deutschland
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