Kalifornien überholt Japan und wird viertgrößte Wirtschaft der Welt

Kalifornien hat Japan überholt und ist mit einem nominalen Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 4,1 Billionen US-Dollar im Jahr 2024 zur viertgrößten Volkswirtschaft der Welt geworden, wie Gouverneur Gavin Newsom berichtete. Gleichzeitig wies er auf die Bedrohung hin, die die Zölle von Präsident Donald Trump für den schnell wachsenden Wohlstand des Technologiestandorts darstellen.
Wachstumszahlen sprechen eine deutliche Sprache
Die vorläufigen Daten des US Bureau of Economic Analysis zeigen, dass Kaliforniens nominales BIP das von Japan, das im gleichen Zeitraum 4,02 Billionen US-Dollar betrug, übertroffen hat, so die Daten des Internationalen Währungsfonds.
Nur die Vereinigten Staaten, China und Deutschland haben größere Volkswirtschaften als Kalifornien, das im letzten Jahr ein beeindruckendes Wachstum von 6 % verzeichnete.
Investitionen in Innovation und Nachhaltigkeit
„Kalifornien hält nicht nur mit der Welt Schritt – wir setzen den Maßstab“, betonte Newsom in einer Pressemitteilung am Mittwoch. „Unsere Wirtschaft gedeiht, weil wir in die Menschen investieren, Nachhaltigkeit priorisieren und an die Kraft der Innovation glauben.“
Bedrohung durch Zollpolitik
Jedoch warnte Newsom auch, dass die wirtschaftliche Stärke des Bundesstaates durch „die rücksichtslosen Zollpolitiken der aktuellen Bundesregierung“ gefährdet sei. „Die Wirtschaft Kaliforniens treibt die Nation an, und sie muss geschützt werden“, sagte er.
Rechtsstreit gegen Trump
Kalifornien, der bevölkerungsreichste Bundesstaat der USA mit etwa 40 Millionen Einwohnern, machte laut Regierungsdaten 2024 14 % des nationalen BIP aus, das stark von Silicon Valley, dem Immobilien- und Bankensektor angetrieben wurde. In der vergangenen Woche reichte Newsom eine Klage gegen Trump ein, wegen dessen einseitiger Erhebung weitreichender globaler Zölle, die seiner Meinung nach kalifornische Familien und Unternehmen geschädigt haben.
Die Klage, die am 16. April vor einem Bundesgericht eingereicht wurde, argumentiert, dass Trump nicht die Autorität habe, Zölle gegen Mexiko, China und Kanada oder einen Basiszoll von 10 % auf Importe aus dem Rest der Welt einzuführen.
Folgen der Zölle
Newsom teilte in einer Pressemitteilung mit, dass diese Zölle „unmittelbaren und irreparablen Schaden für Kalifornien, den größten Wirtschafts- und Agrarstaat der Nation“ verursachen, da sie „Lieferketten gestört, Kosten erhöht und Milliarden von Dollar an Schäden“ verursacht hätten.
Umfang der Handelsbeziehungen
Im Jahr 2024 führte Kalifornien einen Handel von fast 675 Milliarden US-Dollar durch und zählt Mexiko, Kanada und China zu seinen drei größten Handelspartnern. Über 40 % der kalifornischen Importe kamen aus diesen Ländern, was 203 Milliarden Dollar von insgesamt mehr als 491 Milliarden Dollar im letzten Jahr ausmacht.
Weitere rechtliche Schritte
Zwölf weitere Bundesstaaten reichten ebenfalls eine Klage gegen die Trump-Administration ein, weil sie den Amerikanern illegal Steuererhöhungen durch Zölle auferlegt habe – ein Schritt, den das Weiße Haus als „Hexenjagd“ bezeichnete.
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