Revolutionärer Sonnenbesuch: Raumsonde fliegt näher als je zuvor!

Johns Hopkins Applied Physics Laboratory, Maryland, USA - Die NASA hat am 27. Dezember ein positives Echo von der „Parker Solar Probe“ erhalten, einer Raumsonde, die am 24. Dezember 2024, rechtzeitig zu Weihnachten, den sonnennächsten Punkt ihrer Mission erreichte. Diese historische Umrundung brachte die Sonde mit einer Entfernung von lediglich 6,1 Millionen Kilometern der Sonnenoberfläche näher als jemals zuvor ein menschengemachtes Objekt. Der Signaleingang im „Johns Hopkins Applied Physics Laboratory“ in Maryland empfing das Lebenszeichen der Sonde nach 48 Stunden Wartezeit. Diese Reise erfordert absolute Präzision, denn während des Vorbeiflugs könnte der Hitzeschild von 11,4 Zentimetern Dicke, der die Sonde schützt, leicht verschoben werden, was katastrophale Folgen für die Instrumente nach sich ziehen könnte, wie Volker Bothmer von der Universität Göttingen erklärt.

Die „Parker Solar Probe“ fliegt mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit von etwa 690.000 Kilometern pro Stunde und widersteht Temperaturen von rund 1.000 Grad Celsius. Dies allein macht sie zur schnellsten menschgemachten Sonde in der Geschichte. Die gesammelten Daten, die Ende Januar 2025 erwartet werden, könnten grundlegende Erkenntnisse über die Sonnenkorona und die Mechanismen hinter dem Sonnenwind liefern. Forscher hoffen auf Antworten zu Fragen rund um die geheimnisvolle Heißigkeit der Sonnenatmosphäre und die Entstehung von Sonnenstürmen. Umgangssprachlich gesagt: Die Wissenschaftler sind gespannt, welche „Weihnachtsgeschenke“ die Sonne mit ihren Nährstoffen und Strahlungen bereithält, da sie sich in noch nie dagewesene Bereiche der Sonnenkorona begeben, wie plattfprmj.ch berichtete.

Wichtige wissenschaftliche Entdeckungen erwartet

Die „Parker Solar Probe“ ist nicht die erste Sondensonde der Menschheit, doch ihre Mission ist einzigartig. Sie bietet die Möglichkeit, Informationen aus bisher unerforschten Regionen der Sonne zu gewinnen. Um den Vergleich zu ziehen: Während die Erde im Schnitt 150 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt ist, erreicht die Sonde nun die Geburtsregionen des Sonnenwinds – eine echte Sensation. Anders als die „Helios“-Missionen der 70er Jahre, die bei 45 Millionen Kilometern blieben, durchbricht die „Parker Solar Probe“ schmerzlich nah die Grenzen menschlichen Wissens. Das Adventure der Raumfahrt wird durch diese mutige Mission fortgesetzt, und erste Daten könnten uns in Zukunft bestechen, so Volker Bothmer, der Teil des Teams ist, das entscheidende technische Konzepte der Sonde mitentwickelt hat.

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Ort Johns Hopkins Applied Physics Laboratory, Maryland, USA
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