Insolvenzschock: mglass GmbH stellt Pleiteantrag – 69 Mitarbeiter betroffen!
Steyregg, Österreich - Die „mglass GmbH“, ein Bauunternehmen mit drei Standorten in Österreich, hat erneut Konkurs angemeldet. Dies ist bereits das zweite Mal, dass das Unternehmen insolvent ist. Am Landesgericht Linz wurde das Konkursverfahren beantragt, da die finanzielle Situation des Unternehmens als unhaltbar eingeschätzt wird. Die Insolvenz ist auf die anhaltend unzureichende Erholung der Bauwirtschaft sowie auf fehlende Umsätze zurückzuführen. Aktuell beschäftigt die „mglass GmbH“ 69 Mitarbeiter, darunter 39 Arbeiter und 30 Angestellte, die bis einschließlich Februar 2025 ihre Löhne und Gehälter erhalten haben, jedoch auf das Gehalt für März warten müssen. Laut 5min.at ist zudem unklar, ob in diesem Zusammenhang Entschuldungsanträge gestellt werden.
Die „mglass GmbH“ wurde am 2. Juli 2018 gegründet und bietet Dienstleistungen in den Bereichen Massivbau, Holzbau, Dachdeckerei und Fassadenbau an. Seit Dezember 2024 ist die Holzhaider Verwaltungs-GmbH als Alleingesellschafterin verantwortlich. Ein vorhergehendes Insolvenzverfahren hatte mit einem 20-prozentigen Sanierungsplan geendet, von dem bereits 5 Prozent bezahlt wurden. Dafür hätte das Unternehmen jedoch bis Dezember 2025 rund sechs Millionen Euro für eine zweite, 15-prozentige Teilquote aufbringen müssen. Während die Aktiva des Unternehmens bei etwa 2,1 Millionen Euro liegen, belaufen sich die Passiva auf etwa 40 Millionen Euro. Eine Fortführung des Unternehmens ist laut Antrag nicht darstellbar und eine Schließung wird geplant.
Insolvenzen als zunehmendes Phänomen
Die Situation der „mglass GmbH“ ist Teil eines größeren Trends im Unternehmenssektor. Im Jahr 2024 haben in Deutschland 21.812 Unternehmen Insolvenz angemeldet, was einen Anstieg um rund 4.000 im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Insolvenzzahl stieg um 22,4%, ähnlich wie bereits im Jahr 2023. Als Gründe für die Zunahme der Insolvenzen werden aktuelle und frühere Krisen angeführt, die viele Unternehmen stark getroffen haben. Laut IFM Bonn verzeichneten vor allem Unternehmen, die sich bereits seit mindestens drei oder acht Jahren am Markt befinden, eine steigende Anzahl an Insolvenz-Anträgen.
Insgesamt wurden 2024 rund 270.000 gewerbliche Unternehmen und schätzungsweise 90.000 freiberufliche Tätigkeiten eingestellt. Während ein Teil dieser Schließungen auf Insolvenzen zurückzuführen ist, ist totdessen die Insolvenz selbst eine häufige Form der Unternehmensschließung, die nicht den Großteil der Abmeldungen ausmacht. Nur etwa 6% aller Unternehmensschließungen werden durch Insolvenzen verursacht, ein Anteil, der sich verdoppelt, wenn die Insolvenzverfahren ehemaliger Selbstständiger einbezogen werden.
Details | |
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Vorfall | Insolvenz |
Ursache | unzureichende Erholung der Bauwirtschaft, fehlende Umsätze |
Ort | Steyregg, Österreich |
Quellen |