USA planen drastische Kürzungen: Schließungen von Botschaften drohen!

Washington, D.C., USA - Die US-Regierung plant erhebliche Kürzungen im Haushaltsbudget des Außenministeriums für das Jahr 2026. Laut Berichten der „New York Times“ und der „Washington Post“ wird ein Budget von lediglich 28,4 Milliarden Dollar (ca. 25,2 Milliarden Euro) für das kommende Jahr diskutiert. Dies entspricht einem Rückgang von 26 Milliarden Dollar oder 48 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2025, wie Kleine Zeitung berichtet.

Die Konsequenzen dieser drastischen Budgetkürzungen wären weitreichend. Geplante Schließungen sind unter anderem zehn Botschaften und 17 Konsulate, darunter die US-Generalkonsulate in Düsseldorf und Leipzig. Auch in Frankreich, mit fünf ausländischen Vertretungen, darunter Straßburg und Lyon, sind mögliche Streichungen vorgesehen. Weitere Schließungen könnten in Italien, Schottland, Luxemburg, Malta, Eritrea und dem Südsudan erfolgen. Diese Maßnahmen lassen vermuten, dass die USA sich stärker auf innere Angelegenheiten konzentrieren und internationale Verpflichtungen reduzieren wollen.

Einfluss auf internationale Organisationen

Zusätzlich zu den Schließungen in den US-Botschaften prüft die Regierung auch massive Einschnitte bei der Finanzierung internationaler Organisationen, wie der UNO und der NATO. Die USA sind der größte Beitragszahler der UN, tragen etwa 22 Prozent des regulären Kernhaushalts von 3,7 Milliarden Dollar und 27 Prozent des Budgets für friedenserhaltende Missionen von 5,6 Milliarden Dollar, so ORF.

Die möglichen Kürzungen könnten auch die Bildungsinitiativen betreffen. Das Fulbright-Stipendium, ein wichtiges US-Förderprogramm für den internationalen Austausch, könnte von den Änderungen negativ beeinflusst werden. Der US-Diplomatenverband AFSA äußerte scharfe Kritik an den Vorschlägen und bezeichnete sie als „gefährlich“. Außenministeriumssprecherin Tammy Bruce betonte, dass die Pläne nicht endgültig seien, und es bleibt unklar, ob Außenminister Marco Rubio eine Genehmigung für die Vorschläge erteilt hat.

Die Entwicklungshilfe im Fokus

Die Überlegungen zur Budgetkürzung sind Teil einer umfangreicheren Sparpolitik unter Präsident Donald Trump. Unter seiner Administration wurde die Entwicklungshilfeorganisation USAID de facto aufgelöst, was zu einer Streichung von 83 Prozent ihrer Programme führte, was gemäß Zeit etwa 54 Milliarden Dollar (ca. 52 Milliarden Euro) ausmacht. Diese drastische Reduzierung hat bereits dramatische Auswirkungen auf weltweite Hilfsprogramme und beeinträchtigt besonders Initiativen zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten.

Berichte über eine mögliche Blockade von Zahlungsverpflichtungen in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar für Hilfslieferungen, insbesondere Medikamente und Nahrung, haben die Sorge um die internationale humanitäre Hilfe zusätzlich verstärkt. Der Oberste Gerichtshof der USA hat eine Frist für die Freigabe dieser eingefrorenen Mittel auf unbestimmte Zeit verlängert, was die Lage weiter kompliziert.

In einem von Trump geführten Klima, in dem Agenturen wie USAID als ineffektiv und überflüssig wahrgenommen werden, bleibt abzuwarten, welche konkreten Auswirkungen die Budgetkürzungen auf die weltweite Diplomatie der USA haben werden.

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Vorfall Finanzmarkt
Ort Washington, D.C., USA
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