Protest in Bad Neustadt: Preh-Mitarbeiter kämpfen gegen 420 Jobverluste!

Bad Neustadt, Deutschland - Im unterfränkischen Bad Neustadt kommt es zu einem massiven Stellenabbau beim Autozulieferer Preh, was viele Beschäftigte in Aufruhr versetzt. Das Unternehmen hat angekündigt, bis zum Ende dieses Jahres 420 Arbeitsplätze abzubauen. Angesichts der angespannten Lage in der Automobilbranche ist dies eine alarmierende Entwicklung, die die Sorgen der Mitarbeiter verstärkt. Die IG Metall und der Betriebsrat reagieren mit deutlichen Protesten.

Am 1. Oktober 2024 fand ein Aktionstag statt, bei dem etwa 200 Mitarbeiter des Unternehmens demonstrierten. Nadine Knauff, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Schweinfurt, kritisierte, dass der Arbeitgeber bislang kein wirkliches Entgegenkommen in den Verhandlungen zeigt. Laut Preh hat das Unternehmen in den letzten fünf Jahren hohe Verluste erlitten und sieht sich gezwungen, drastische Maßnahmen zu ergreifen. Ein Vertreter des Unternehmens wies darauf hin, dass die Umstrukturierung notwendig sei, um den Standort Bad Neustadt zu erhalten. Betroffen von den Einschnitten sind alle Bereiche des Unternehmens, von der Produktion bis zu den Zentralfunktionen.

Proteste und Forderungen der Gewerkschaft

Viele Beschäftigte sind von den angekündigten Kündigungen tief betroffen. Die IG Metall spricht von einer „Schocknachricht“ und beschreibt das Gefühl der Unsicherheit unter den Mitarbeitern. Bei der Kundgebung konnten die Mitarbeiter ihre Gedanken und Vorschläge auf Tafeln festhalten und in einem „Preh-Talk“ direkt vortragen. Zudem wurde ein Betriebsseelsorger zur Unterstützung bereitgestellt.

Der Betriebsratsvorsitzende Daniel Rossmann fordert dringend ein Konzept für die Zukunft des Unternehmens. „Wir brauchen Sicherheit und Perspektiven für die Beschäftigten am Standort“, sagte Rossmann und betonte, dass keine betriebsbedingten Kündigungen für die nächsten Jahre akzeptabel seien. Ein klares Bekenntnis zu Ausbildungsplätzen sei für die weitere Entwicklung unerlässlich, da die Preh GmbH für das aktuelle Ausbildungsjahr keine Übernahme der Azubis plant.

Hintergründe und wirtschaftliche Herausforderungen

Die IG Metall und der Betriebsrat haben bereits ein Zukunftskonzept vorgelegt, welches Strategien zur Weiterentwicklung des Unternehmens fordert. Die Gewerkschaft appelliert an die Geschäftsführung, konstruktiv an den Verhandlungen zu arbeiten und die Interessen der Belegschaft zu berücksichtigen. In Anbetracht der schwierigen wirtschaftlichen Lage ist es entscheidend, faire Lösungen zu finden, die möglicherweise Abfindungen, Weiterbildungsangebote und alternative Beschäftigungsmodelle bei Kurzarbeit oder internen Versetzungen umfassen.

„Wir verstehen die wirtschaftlichen Herausforderungen des Unternehmens, aber wir fordern faire Lösungen für die Belegschaft“, betonen Knauff und Rossmann. Diese ungewisse Situation führt zu großen Sorgen unter den Beschäftigten, was ihre berufliche Zukunft angeht. Die aktuellen Entwicklungen lassen viele Arbeitnehmer mit bangen Blicken in die Zukunft schauen.Mehr Details dazu sind bei www.infranken.de zu finden.

Details
Ort Bad Neustadt, Deutschland
Quellen