Grundsteuerreform: Kommunen in Sachsen-Anhalt zögern bei Entscheidungen!
Halle (Saale), Deutschland - In Sachsen-Anhalt wird die Einführung der neuen Grundsteuer ab dem 1. Januar 2025 für Immobilienbesitzer zur Herausforderung. Wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtet, ist noch unklar, ob die Kommunen ihre Hebesätze anheben werden. Der Städte- und Gemeindebund machte klar, dass viele Gemeinden sich noch in der Beschlussfassung befinden oder diese sogar ins nächste Jahr verschieben. Eigentümer müssen sich auf steigende Kosten einstellen, die je nach Grundstück und Hebesatz variieren können, oftmals mehrere Hundert Euro jährlich betragen.
Steuerwert und Einsprüche
Der Grundsteuerhebesatz spielt eine entscheidende Rolle in der Höhe der Belastung für Grundstückseigentümer. Ein Sprecher des sachsen-anhaltischen Finanzministeriums stellte fest, dass die wirkliche Belastung erheblich von den festgestellten Grundstückswerten abhängt. In Sachsen-Anhalt stehen zudem fast 100.000 Grundsteuer-Erklärungen noch aus, wie das Finanzministerium berichtete. Das bedeutet, dass rund 9,7 Prozent der Eigentümer ihrer Pflicht zur Abgabe der Erklärungen noch nicht nachgekommen sind, was zu einer hohen Zahl von gegen 177.500 Beschieden erhobenen Einsprüchen führt. Fast 21.500 dieser Einsprüche wurden bereits bearbeitet.
Änderungen und Anzeigepflicht
Zusätzlich gibt es eine neue Anzeigepflicht für wesentliche Änderungen an Grundstücken, die seit 2022 besteht, wie die Webseite des Finanzministeriums Sachsen-Anhalt informiert. Eigentümer müssen beispielsweise An- oder Umbauten, Nutzungsänderungen oder Abbrüche unverzüglich ans Finanzamt melden. Diese Änderungen sind bis zum 31. März des Folgejahres zu melden, um eine angemessene Besteuerung sicherzustellen. Solche Regelungen sollen dazu beitragen, die Steuererhebung transparenter und gerechter zu gestalten.
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Vorfall | Gesetzgebung |
Ort | Halle (Saale), Deutschland |
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