Weidel lobt Ungarn: Auf dem Weg zur neuen deutschen Politik?
Budapest, Ungarn - Alice Weidel, die Kanzlerkandidatin der AfD, hat bei ihrem Besuch in Budapest eine lobende Rede über Ungarn gehalten und das Land als Vorbild bezeichnet. „Ungarn ist das Bollwerk gegen illegale Migration“, betonte sie während einer Pressekonferenz mit Ministerpräsident Viktor Orbán. Orbán, der bisher einen gewissen Abstand zur AfD hielt, erklärte, dass sich nun alles geändert habe und es an der Zeit sei, die Beziehungen zur AfD zu intensivieren. Er wies darauf hin, dass die AfD in Umfragen mittlerweile 20 Prozent der Wählerstimmen erreicht und daher nicht ignoriert werden könne, wie oe24.at berichtete.
Der ungarische Premier nahm das Treffen als Gelegenheit wahr, die EU und deren Wirtschaftspolitik zu kritisieren, da diese seiner Meinung nach das Wirtschaftswachstum behindere. Weidel lobte die ungarische Regierung für ihre unabhängige Haltung und versprach, dass die AfD im Falle einer Regierungsbeteiligung in Deutschland dem „Pfad“ Ungarns folgen werde. „Ungarn ist ein Symbol für Vernunft, Souveränität und Meinungsfreiheit“, erklärte sie. Entgegen seiner früheren Zurückhaltung signalisierte Orbán, dass er an einer stärkeren Zusammenarbeit mit der AfD interessiert sei, besonders angesichts der sich verändernden politischen Landschaft in Deutschland, wie auch ZDF berichtete.
Während des Treffens zeigte sich Weidel optimistisch hinsichtlich der Zukunft der AfD und forderte eine Reform der EU-Strukturen. Orbán erklärte, dass eine strategische Partnerschaft mit der AfD im Interesse Ungarns liege. Inmitten dieser politischen Harmonisierung protestierte ein ungarischer Abgeordneter gegen Weidels Besuch und kritisierte die Einladung, indem er darauf hinwies, dass Populisten oft als „Faschisten der Demokratie“ angesehen werden. Diese Entwicklungen könnten erhebliche Konsequenzen für die Beziehungen zwischen Deutschland und Ungarn sowie für die politische Landschaft in Europa haben.
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Vorfall | Migration |
Ort | Budapest, Ungarn |
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