Ex-Ministerin Kdolsky empört: 1.960 Euro nachträgliche Wien-Energie-Abbuchung!

Wien, Österreich - Die ehemalige Gesundheits- und Familienministerin Andrea Kdolsky ist empört über die Wien-Energie. Auf Facebook berichtete sie von einem Vorfall, der sie nicht nur überrascht, sondern auch peinlich berührt hat. Während sie an einer Tankstelle Semmeln kaufen wollte, wurde sie mit ihrer Bankomatkarte abgewiesen. Bei einer späteren Überprüfung ihrer Kontobewegungen stellte sie eine unerwartete Abbuchung von 1.960 Euro von der Wien-Energie fest. Diese Abbuchung wurde als Nachzahlung deklariert und entspricht etwa 50% des durchschnittlichen Monatsbetrages.

Kdolsky äußerte ihren Unmut über die Vorgehensweise des Vorstands der Wien-Energie und kritisierte die hohe Jahresgage von 430.000 Euro, die Michael Strebl, der Vorstand, erhält. Sie kündigte an, jede kWh auf den Rechnungen genau zu kontrollieren und machte damit deutlich, dass sie dem Unternehmen nicht mehr blind vertraut.

Unterschiedliche Erfahrungen von Konsumenten

Die Problematik bezüglich der Jahresabrechnungen bei Wien-Energie beschränkt sich nicht nur auf Kdolsky. Ein Bericht von Verbraucher.at zeigt, dass auch andere Konsumenten mit der Jahresrechnung der Wien Energie Vertrieb GmbH & Co KG unzufrieden sind. Eine Betroffene wandte sich an den Konsumentenschutz Verband Österreich, nachdem sie Unklarheiten über die Verrechnungsgrundlage und die kWh-Preise festgestellt hatte.

Die Kundin hatte versucht, ihre offenen Fragen mit Wien-Energie zu klären, jedoch blieben ihre Bemühungen erfolglos. Sie erhielt vielfach unterschiedliche und widersprüchliche Auskünfte und sah sich gezwungen, die Änderungen der Allgemeinen Geschäftsbedingungen anzufechten. Der Konsumentenschutz Verband intervenierte und wollte eine aufgeschlüsselte Jahresabrechnung erhalten. Nach mehreren Kontaktversuchen konnte schließlich eine Klärung erreicht werden.

Energiewende in Österreich

energie.gv.at stammen im Jahr 2023 bereits 41% der Energie aus erneuerbaren Quellen, hauptsächlich Wasserkraft und Biomasse. Österreich belegt damit den 7. Platz innerhalb der EU hinsichtlich des Anteils erneuerbarer Energien.

Die Zielsetzung der Regierung umfasst eine Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien auf mindestens 57% bis 2030 und eine angestrebte Klimaneutralität bis 2040. Trotz dieser Fortschritte basiert immer noch 59% der Energieversorgung Österreichs auf fossilen Brennstoffen, die überwiegend importiert werden. Der Verkehrssektor ist nach wie vor stark von Öl abhängig.

Die damit verbundenen Herausforderungen werden durch die geplanten Umstellungen auf intelligente Technologien zur Steigerung der Energieeffizienz und die Einführung von Elektromobilität weiter verschärft. Angesichts dieser Entwicklungen ist es umso wichtiger, dass Unternehmen wie Wien-Energie transparente Informationspolitik und zuverlässige Abrechnungen gewährleisten.

Details
Vorfall Skandal
Ort Wien, Österreich
Schaden in € 1960
Quellen