Alarmstufe Rot: Neue Seuche bedroht Ungarn und Slowakei - Bio-Terrorismus?

Landkreis Märkisch-Oderland, Deutschland - In den letzten Wochen hat sich die Situation rund um die Maul- und Klauenseuche (MKS) in Europa zugespitzt. Anfang März wurde in Ungarn, nahe der slowakischen Grenze, erstmals seit 50 Jahren ein Fall von MKS festgestellt. Dies war der erste große Ausbruch in Ungarn seit 1973, und schnell folgten weitere Ausbrüche auf drei ungarischen sowie sechs slowakischen Betrieben. Um eine weitere Ausbreitung der hochansteckenden Krankheit zu verhindern, werden die betroffenen Tierbestände umgehend geimpft. In Reaktion auf die Situation hat die Slowakei den Notstand ausgerufen und umfassende Grenzmaßnahmen ergriffen, um die Bevölkerung und die Tierbestände zu schützen. Dies berichtet exxpress.at.

Zu den Maßnahmen zählt die Schaffung eines gemeinsamen Lagezentrums, das durch Militär, Feuerwehr und Polizei betrieben wird. Der ungarische Kabinettschef Gergely Gulyás äußerte Bedenken, dass es sich bei dem Erreger möglicherweise um einen künstlich hergestellten Virus handeln könnte, basierend auf Hinweisen eines ausländischen Labors. Diese Hinweise sind jedoch noch nicht verifiziert, und der slowakische Landwirtschaftsminister Richard Takáč leitete umfassende Untersuchungen ein, um verschiedene Szenarien, einschließlich einer möglicherweise vorsätzlichen Verbreitung des Virus, zu prüfen. Vorsicht ist geboten, warnt der tschechische Virologe Jiří Černý, der betont, dass bislang keine Beweise für ein nicht-natürliches Virus vorliegen. Es ist denkbar, dass der Erreger unbeabsichtigt durch kontaminierte Kleidung, Schuhe, Geräte oder Zugvögel eingeschleppt wurde.

Reaktion in Deutschland und Europa

Am 10. Januar 2025 wurde ein Fall von Maul- und Klauenseuche bei Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg gemeldet. Dies war der erste Ausbruch in Deutschland seit 1988. Nach diesem Vorfall wurden Sperrzonen eingerichtet, innerhalb derer der Transport von Tieren und deren Erzeugnissen verboten ist. Ein „Stand Still“ für Klauentiere wurde angeordnet und umfangreiche Beprobungen durchgeführt, jedoch blieben weitere Fälle aus. Am 14. April 2025 wurde von der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) für ganz Deutschland der Status „MKS-frei ohne Impfung“ wieder in Kraft gesetzt. Die deutsche Bundespolitik, unterstützt durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), hat den schnellen Stopp der Ausbreitung priorisiert. In diesem Zusammenhang stellte Deutschland Impfdosen zur Verfügung, um den ungarischen und slowakischen Betrieben zu helfen.

Die Europäische Kommission hat in den letzten Wochen eng mit den Mitgliedstaaten zusammengearbeitet, um die Herkunft des Virus zu klären. Währenddessen verstärkten mehrere Länder, inklusive Österreich und der Tschechischen Republik, ihre Grenzkontrollen. Das Vereinigte Königreich hat den privaten Import von Fleisch- und Milchprodukten aus der EU vorübergehend untersagt, um mögliche Risiken im Zusammenhang mit der Seuche zu minimieren. Als hochansteckende Viruserkrankung stellt MKS ein erhebliches wirtschaftliches Risiko dar, da sie nicht nur Klauentiere, sondern auch andere Tierarten betreffen kann, jedoch keine Gefahr für den Menschen darstellt.

Die Situation bleibt angespannt, und die Gesundheitsbehörden werden weiterhin wachsam sein, um das Risiko einer weiteren Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche zu minimieren. Die bundesstaatlichen und europäischen Maßnahmen zur Bekämpfung gehören zu den präventiven Strategien, die im Fokus stehen, um die Landwirtschaft und die Tierbestände zu schützen.

Details
Vorfall Bio-Terrorismus, Seuche
Ursache nicht verifiziert, möglicherweise künstlich hergestellt
Ort Landkreis Märkisch-Oderland, Deutschland
Quellen