Brüssel plant Katzen-Chip-Pflicht: Ein Schritt gegen Tierleid?

Brüssel, Belgien - Die Europäische Union plant eine revolutionäre Regelung zur Kennzeichnung und Registrierung aller 127 Millionen Katzen in ihren Mitgliedsstaaten. Dieses Vorhaben soll den illegalen Katzenhandel eindämmen und das Leid herrenloser Tiere verringern, wie 5min.at berichtet. Doch die Initiative stößt auf Widerstand – insbesondere von österreichischen EU-Abgeordneten wie Alex Bernhuber, der auf die finanziellen und bürokratischen Herausforderungen für Katzenbesitzer hinweist. Ein Chip samt Registrierung könnte schnell bis zu 50 Euro pro Tier kosten, was für viele Haustierbesitzer eine große finanzielle Belastung darstellt. Bernhuber sieht zudem die Gefahr eines „Bürokratiemonsters“, das durch diese Regelung entstehen könnte.

Pro und Contra der Chip-Pflicht

Während Bernhuber die Belastungen betont, sieht die Tierschutz-Chefin der „Krone“, Maggie Entenfellner, in der Chip-Pflicht einen wichtigen Schritt im Tierschutz. Sie fordert eine flächendeckende Kennzeichnung, um das Katzenschicksal zu lindern und die unkontrollierte Vermehrung von Streunerkatzen zu stoppen. Entenfellner betont, dass eine Registrierung der Katzen nicht nur dem Tierschutz dient, sondern auch die Verantwortung der Tierbesitzer stärkt. Wenn Verwaltungsstrafen für die Nichteinhaltung drohen, könnte dies viele dazu bewegen, ihre Freigänger zu kastrieren, was zur Reduzierung von leidenden Straßenkatzen beitragen würde, wie krone.at anmerkt.

Das Vorhaben wird als potenzieller Game-Changer für den Tierschutz angesehen. Mit einer verbindlichen Kennzeichnung könnten viele herrenlose Katzen schneller wieder ihren Besitzern zugeordnet werden. Die Problematik, dass viele Tierärzte die Registrierung nicht automatisch vornehmen, würde ebenfalls angegangen werden müssen. Letztendlich wird eine klare Haltung zu diesem Thema erwartet, denn die Stimmen für und gegen die Gesetzesänderung sind sowohl in der EU als auch innerhalb der Öffentlichkeit laut und klar hörbar.

Details
Vorfall Notfall
Ursache illegaler Handel
Ort Brüssel, Belgien
Quellen