Emilia-Romagna GP droht das Aus: Kommt das Ende für Imola?

Imola, Italien - Die Zukunft des Emilia-Romagna Grand Prix steht auf der Kippe. Ab 2026 könnte die traditionsreiche italienische Rennstrecke im F1-Kalender fehlen. Dies wurde von Stefano Domenicali, dem CEO der Formel 1, in einem Radiointerview mit „Rai Gr Parlamento“ bekannt gegeben. Domenicali erklärte, dass es angesichts des zunehmenden Interesses an der Formel 1 schwierig sei, zwei Grands Prix in einem Land zu veranstalten.

Aktuell läuft der Vertrag mit dem Autodromo Internazionale Enzo e Dino Ferrari in Imola nach dem Rennen am 18. Mai 2025 aus. Damit erhält die Strecke keinen festen Platz mehr im Kalender der kommenden Saison. Der Vertrag mit Monza hingegen bleibt bis 2031 bestehen, was die Lage für Imola zusätzlich kompliziert.

Hoffnung auf ein Rotationsmodell

Domenicali, der selbst aus der Region Imola stammt, betonte, dass die Entscheidung über die Zukunft der Strecke schwerfällt. Er erhielt zahlreiche Anfragen aus verschiedenen Ländern, die potenziell zur Expansion der Formel 1 beitragen könnten. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass Imola im Rahmen eines Rotationsmodells mehrerer europäischer Austragungsorte im Kalender bleibt, was eine sporadische Rückkehr der Strecke ermöglichen könnte.

Letztes Jahr wurde der Emilia-Romagna Grand Prix am 19. Mai 2024 ausgetragen. Die Strecke hat eine Länge von 4.909 Kilometern und umfasst 63 Runden. Diese Veranstaltung wird als einer der Höhepunkte der Saison betrachtet, insbesondere aufgrund ihrer Geschichte, die bis zum früheren San Marino Grand Prix zurückreicht.

Die Diskussion über den Verbleib von Imola im Formel-1-Kalender wirft Fragen über die Zukunft weiterer traditionsreicher Rennstrecken in Europa auf, während die Formel 1 zum Ziel hat, ihr globales Engagement zu erweitern und neue Märkte zu erschließen. Die Entscheidung über Imolas Schicksal könnte entscheidend dafür sein, wie sich die Rennserie in den kommenden Jahren entwickeln wird.

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Vorfall Regionales
Ort Imola, Italien
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