Prozess gegen Gang wegen bewaffnetem Überfall auf Kim Kardashian in Paris

Fast neun Jahre nach dem spektakulären Überfall auf die Millionärin und Reality-TV-Star Kim Kardashian, bei dem sie während der Pariser Fashion Week gefesselt, geknebelt und mit einer Waffe bedroht wurde, hat am Montag im überfüllten Gerichtssaal der französischen Hauptstadt der Prozess gegen neun Männer und eine Frau begonnen, die des Raubes beschuldigt werden.
Details zu dem Überfall
Im Mittelpunkt des Verfahrens steht der Raub im Oktober 2016, bei dem fast 10 Millionen US-Dollar in Bar und Schmuck entwendet wurden, darunter ein 4 Millionen Dollar teurer Verlobungsring, der nie gefunden wurde. Die Angeklagten, deren Alter von 30 bis 70 Jahren reicht, sehen sich Anklagen wegen bewaffnetem Raub, Entführung und Verschwörung gegenüber. Während acht von ihnen die Beteiligung abstreiten, haben zwei geringfügige Straftaten eingeräumt.
Beginn der Verhandlung
Als die Gerichtsverhandlungen begannen, betraten mehrere Angeklagte, darunter Aomar Ait Khedache und Yunice Abbas, den Gerichtssaal. Ait Khedache, der oft als Drahtzieher des Überfalls angesehen wird, trat mit einem Gehstock und Hörgeräten auf.
Der Ablauf des Überfalls
Der Überfall ereignete sich kurz vor 3 Uhr morgens im „No Address“-Hotel, einer diskreten Luxusunterkunft in Paris, in der Kardashian untergebracht war. Getarnt als Polizeibeamte, zwangen die Räuber den Concierge, sie zu Kardashians Apartment zu führen, wo sie sie unter Waffengewalt fesselten. Laut Gerichtsakten verfolgte die Gruppe Kardashians Bewegungen über ihre Social-Media-Beiträge, was ihnen half, den Überfall zu planen.
Kardashians Aussage im Gericht
Kardashian wird am 13. Mai aussagen, wobei sie zum ersten Mal den mutmaßlichen Räubern im Gericht gegenübersteht. Während ihres Erscheinens wird eine verstärkte Polizeipräsenz vor dem Gerichtsgebäude erwartet.
Prozessverzögerungen und mögliche Strafen
Der Prozess hat sich über Jahre verzögert, unter anderem aufgrund von großen Fällen, wie den Ermittlungen zu den Terroranschlägen von Paris im Jahr 2015. Von den ursprünglich 12 Verdächtigen ist einer gestorben, ein anderer Angeklagter, der an Alzheimer erkrankt ist, wurde für prozessunfähig erklärt. Bei einer Verurteilung könnten einige der verbleibenden Angeklagten bis zu 30 Jahre Gefängnis erhalten.
Ausblick auf das Verfahren
Der Prozess soll bis zum 22. Mai dauern, mit einem erwarteten Urteil am 23. Mai.
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