Rückrufalarm: Diese gefährlichen Airbags könnten Ihr Leben kosten!

Frankreich - Am 10. April 2025 veröffentlichte das französische Verkehrsministerium eine neue Rückrufliste für Fahrzeuge mit Takata-Airbags, die unter anderem die Automobilhersteller Mercedes-Benz und Toyota betrifft. Diese Maßnahme erfolgt aufgrund schwerwiegender Sicherheitsbedenken, da Airbags bei der Auslösung explodieren und Metallsplitter freisetzen können, was zu schweren Verletzungen oder sogar Todesfällen führt. Betroffen sind rund 20 Fahrzeugmodelle, die zwischen 2001 und 2018 produziert wurden.

Der Rückruf von Mercedes-Benz betrifft Fahrzeuge aus den Baujahren 2004 bis 2016, während Toyota Modelle aus dem Zeitraum 2002 bis 2015 einschließt. Besonders alarmierend ist, dass in Frankreich bereits elf Todesfälle im Zusammenhang mit diesen fehlerhaften Airbags registriert wurden. Takata, der Zulieferer dieser Airbags, wurde 2017 liquidiert, da instabile Treibmittel für die Probleme verantwortlich sind. Diese Instabilität kann insbesondere bei feuchtem Wetter und Temperaturschwankungen zu einem Platzen des Metallbehälters führen.

Rückrufaktionen und Sicherheitsrisiken

Die Rückrufwelle, die im März 2025 mit Volkswagen und Audi begann, hat sich mittlerweile auf weitere Hersteller ausgeweitet. Volkswagen und VW Nutzfahrzeuge sind ebenfalls betroffen und müssen zahlreiche Fahrzeuge mit defekten Airbags in die Werkstätten beordern. Die betroffenen Baujahre der VW-Fahrzeuge liegen zwischen 2005 und 2018. Takata lieferte über Jahre hinweg fehlerhafte Airbags, und die Alterung durch Klimaeinflüsse, wie Hitze und Feuchtigkeit, stellt zusätzliche Sicherheitsrisiken dar. Bei einem Unfall könnte ein zu hoher Druck beim Zünden des Gasgenerators entstehen, was gefährliche Metallstücke in den Fahrzeuginnenraum schleudern kann.

Fahrzeughalter*innen werden schriftlich über die Rückrufaktionen informiert und es wird dringend geraten, die betreffenden Fahrzeuge nicht weiter zu nutzen. Der Austausch der Airbags erfolgt kostenlos in Vertragswerkstätten der jeweiligen Hersteller. Auf den Webseiten von Ford und Nissan wird ebenfalls vor den Risiken durch den Zerfall des Treibmittels gewarnt, und Nissan weist auf mögliche übermäßige Airbag-Entfaltung bei älteren Modellen hin.

Prüfung der Fahrzeugbetroffenheit

Betroffene Fahrzeugbesitzer können online überprüfen, ob ihr Fahrzeug in die Rückrufaktionen einbezogen ist. Dies geschieht durch die Eingabe der Fahrzeug-Identifikationsnummer (FIN), welche in Fahrzeugdokumenten und im unteren Bereich der Windschutzscheibe zu finden ist. Angesichts der Ernsthaftigkeit der Situation empfiehlt es sich, einen proaktiven Check durchzuführen, da aktuelle Besitzer*innen älterer Gebrauchtwagen möglicherweise keine Rückrufbenachrichtigung erhalten haben.

Es wird empfohlen, betroffene Fahrzeuge bis zur Reparatur nicht zu nutzen. Viele Werkstätten bieten auch Ersatzfahrzeuge an, um betroffenen Haltern die Mobilität zu erleichtern. Die Werkstattaufenthalte für den Austausch der komponenten dauern etwa eine Stunde und sind ebenfalls kostenlos. Die Listen der betroffenen Baujahre werden von den Herstellern kontinuierlich basierend auf neuen Analysen erweitert. Um die Sicherheit der Fahrer und Mitfahrer zu gewährleisten, ist es wichtig, die empfohlenen Maßnahmen ernst zu nehmen und rechtzeitig zu handeln.

Weitere Informationen zu den Rückrufen und betroffenen Fahrzeugen sind auf den Seiten von Kosmo und ADAC verfügbar.

Details
Vorfall Rückruf
Ursache fehlerhafte Airbags, instabile Treibmittel
Ort Frankreich
Verletzte 11
Quellen