Massive Protestwelle gegen Trump: „Kein König“ auf Plakaten!

New York, USA - In den USA kommt es erneut zu landesweiten Protesten gegen die Politik von Präsident Donald Trump. Unter dem Motto „No King“ versammelten sich Hunderte Menschen vor der New York Public Library, um gegen die jüngsten Entwicklungen unter Trumps Führung zu demonstrieren. Die Proteste, die von der Gruppe 50501 organisiert wurden, sind Teil eines größeren Widerstands, der sich gegen die als zunehmend autokratisch empfundene Regierung richtet. Eine Teilnehmerin aus Washington äußerte, dass die Protestbewegung wachse und sie an der Aktion teilnehme. Ein junger Mann warnte, dass die Rechte der Bürger gefährdet seien, wenn einem Mann wie Kilmar Abrego Garcia die Rechte entzogen würden und plädiert für die Verteidigung der Demokratie.

Der Fall von Kilmar Abrego Garcia, der trotz eines bestehenden Schutzes ohne Verfahren nach El Salvador abgeschoben wurde, sorgt für besondere Aufmerksamkeit. Laut Berichten hatte ein US-Bundesrichter, Paula Xinis, die Einholung von Zeugenaussagen von Trump-Verwaltungsbeamten angeordnet. Xinis kritisierte die Behauptungen einiger White House Berater über die Schwierigkeit, Abrego Garcia zurückzubringen, und bezeichnete diese als „fehlgeleitet“. Der Richter wies darauf hin, dass die Trump-Administration nichts unternommen habe, um Abrego Garcias Rückkehr zu unterstützen, obwohl sie dem dazu verpflichtet sei. Diese Situation steht in direktem Zusammenhang mit den umstrittenen Massendeportationsversprechen von Trump, die auch Abrego Garcias Fall betreffen.

Vielfältige Proteste

Proteste fanden nicht nur in New York, sondern auch in zahlreichen anderen Städten wie Washington D.C., Los Angeles, Atlanta, Boston, Detroit und Chicago statt. Zehntausende Menschen versammelten sich am Washington Monument, wo die Veranstalter mit Hunderttausenden Teilnehmern gerechnet hatten. Konkrete Zahlen zur Teilnehmerzahl wurden bislang nicht veröffentlicht, jedoch meldeten Medien, dass etwa 600.000 Menschen sich im Vorfeld angemeldet hatten. Der Protest in New York erstreckte sich über fast 20 Häuserblöcke, während in Atlanta mehr als 20.000 Teilnehmer gemeldet wurden. Diese Aktionen gelten als die größten Proteste während Trumps zweiter Amtszeit und reflektieren einen wachsenden Widerstand gegen seine Politik, die als Zerschlagung demokratischer Strukturen wahrgenommen wird.

Die Proteste riefen auch internationale Aufmerksamkeit hervor, mit einem Zusammenschluss von Demonstranten, die ähnliche Anliegen in europäischen Städten wie Berlin, Rom und Paris vorbrachten. In London zogen Hunderte, darunter US-Bürger, die in Großbritannien leben, durch die Straßen, um ihre Unterstützung für die Protestbewegung zu zeigen.

Einzelschicksal und politische Implikationen

Kilmars Abrego Garcias Absetzung wird von vielen als Symbol für die umfassendere Problematik der Einwanderungspolitik unter Trump angesehen. Garcia lebte 14 Jahre in den USA, arbeitete in der Bauindustrie und hat drei Kinder mit Behinderungen. Er hatte früher einen rechtlichen Schutz gegen eine Abschiebung, nachdem ein Richter die mögliche Verfolgung durch lokale Banden in El Salvador festgestellt hatte. Letzten Monat wurde Garcia jedoch aufgrund eines angeblichen „administrativen Fehlers“ nach El Salvador abgeschoben, was er vehement bestreitet.

Die Situation hat auch politische Dimensionen, da der demokratische Senator Chris Van Hollen plant, nach El Salvador zu reisen, um sich über Garcias Wohlergehen zu erkundigen und sein Schicksal mit offiziellen Stellen zu besprechen. Abrego Garcias Anwältin deutete an, dass nach der Erhebung von Zeugenaussagen möglicherweise Missachtungsverfahren folgen könnten. Ein deutliches Zeichen dafür, dass der öffentliche Druck und der rechtliche Widerstand gegen die Politik von Trumps Regierung zunehmen.

Die Demonstrationen und der Fall von Kilmar Abrego Garcia sind aktuelle Beispiele dafür, wie tief die gesellschaftlichen Risse unter der Trump-Regierung geworden sind. Während die Proteste ein Zeichen des Widerstands darstellen, bleibt abzuwarten, welche politischen Veränderungen sie nach sich ziehen könnten und wie die Regierung auf die wachsenden Forderungen der Bürger reagieren wird.

Kleine Zeitung
AP News
Tagesschau

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Vorfall Protest
Ort New York, USA
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