Handelskrieg mit Trump: Österreichs Wirtschaft in großer Gefahr!

Österreich - Im Kontext der aktuellen internationalen Handelspolitik äußert sich Helmut Brandstätter, der Delegationsleiter der NEOS im EU-Parlament, besorgt über die Eskalation durch die Zollpolitik von Donald Trump. OTS berichtet, dass Brandstätter die weitreichenden negativen Folgen eines Handelskriegs für Europa und insbesondere für Österreich betont. Er nennt das Risiko eines Anstiegs der Inflation, die Gefahr einer Abbremsung des wirtschaftlichen Wachstums sowie die Bedrohung von Arbeitsplätzen in exportorientierten Ländern.

Brandstätter kritisiert zudem die FPÖ für ihre Unterstützung oder Verharmlosung von Trumps Tollpolitik. Er fordert ein Zusammentreffen aller EU-Staaten, um verbleibende Handelsbarrieren abzubauen, was Experten zufolge zu einem Wirtschaftswachstum von 1,2 Billionen Euro führen könnte. Brandstätter sieht die Konfrontation mit Trump nicht nur als Herausforderung, sondern auch als Chance für Europa, aus dieser Krise gestärkt hervorzugehen.

Gefahren eines Handelskriegs

Ökonomen weltweit haben sich ebenfalls skeptisch zu Trumps Handelsmaßnahmen geäußert. Tagesschau beschreibt, dass die Erinnerung an die Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre durch Trumps hohe Zölle an naheliegende Handelspartner wieder auflebt. Die große Depression begann damals mit einem erheblichen Börsencrash, der die Weltwirtschaft in eine tiefe Krise stürzte.

Der ehemalige Generaldirektor der Welthandelsorganisation, Roberto Azevdo, warnt, dass sich die Welt in eine ähnliche Situation bewegen könnte, wie es bei der Verabschiedung des Smoot-Hawley-Zollgesetzes der Fall war, welches den globalen Handel stark einschränkte. Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der ING Bank, sieht Parallelen zu den damals herrschenden Protektionismus-Politiken und warnt davor, dass die Zölle zu einer schädlichen Gegenreaktion anderer Länder führen könnten.

Globale wirtschaftliche Auswirkungen

Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, äußert sich vorsichtiger und beschreibt die heutige wirtschaftliche Lage als anders als in den 1930er-Jahren. Während damals die Massenarbeitslosigkeit herrschte, sei die aktuelle Situation durch nahezu Vollbeschäftigung in den USA geprägt. Dennoch warnt Krämer, dass die Zölle die wirtschaftliche Situation in den USA belasten könnten, da die höheren Produktionskosten schließlich an die Konsumenten weitergegeben werden müssen.

Die Folgen der amerikanischen Zollpolitik sind nicht nur auf die USA beschränkt; sie könnten auch Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben, wenn US-Konsumenten weniger ausgeben. Ken Rogoff, ein ehemaliger Chefökonom des Internationalen Währungsfonds, äußert Ratlosigkeit über die langfristige Entwicklung in diesem turbulenten wirtschaftlichen Umfeld.

Details
Vorfall Handelskrieg
Ursache Zollpolitik
Ort Österreich
Schaden in € 1200000000000
Quellen