Ukrainischer Intellektueller fordert Druck auf Russland für Gefangenaustausch

Wien, Österreich - Der ukrainische Intellektuelle und Menschenrechtsaktivist Maksym Butkewytsch, einst in russischer Kriegsgefangenschaft, setzt sich nach seiner Freilassung intensiv für die Rechte ukrainischer Kriegsgefangener und Zivilisten ein. Butkewytsch, der im Oktober 2024 im Rahmen eines Gefangenenaustauschs frei kam, betont die Notwendigkeit, dass ein Austausch von Gefangenen und Zivilisten eine Voraussetzung für Friedensgespräche mit Russland sein sollte. „Zuerst freilassen und austauschen, dann miteinander reden“, fordert er eindringlich. Dies sei auch ein Thema, das in jüngsten Gesprächen in Saudi-Arabien von ukrainischer Seite angesprochen wurde, wie oe24 berichtet.

Hinrichtungen und Kriegsverbrechen im Fokus

Butkewytsch schildert auch die gravierenden Menschenrechtsverletzungen, die er in russischer Haft erlitten hat. Die brutale Hinrichtung ukrainischer Kriegsgefangener durch russische Soldaten wird als systematisches Verbrechen beschrieben. Dies ist ein klarer Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht. Hilfsorganisationen und die UN dokumentieren einen dramatischen Anstieg dieser Hinrichtungen: „Die Situation verschlechtert sich immer weiter“, so der ukrainische Generalstaatsanwalt Jurij Beloussow. Im Jahr 2024 fanden bereits 81 Prozent aller dokumentierten Hinrichtungen in den letzten drei Jahren statt, was die internationale Gemeinschaft alarmiert. Das Erste berichtet von erschreckenden Aufnahmen, die zeigen, wie ukrainische Soldaten, unbewaffnet, ohne Vorwarnung von russischen Kräften erschossen werden.

In seinen Appellen fordert Butkewytsch eine starke militärische Unterstützung für die Ukraine. Er betont, dass ein fester Widerstand gegen die russische Aggression notwendig ist, um in Verhandlungen eine starke Position einzunehmen. „Denn ohne ausreichenden Druck auf Russland wird es schwer, über Frieden zu sprechen“, warnt er und erinnert daran, dass die Aggression nicht nur Tausende von Menschenleben gefordert hat, sondern auch das rechtliche und moralische Gefüge in der betreffenden Region fundamental verändert hat.

Details
Vorfall Mord/Totschlag, Kriegsverbrechen
Ursache Kriegsgefangenschaft, Gewalt, Entmenschlichung
Ort Wien, Österreich
Quellen