Historischer Moment: Soldatenfriedhof in Wien feierlich übergeben!
Wiener Zentralfriedhof, Österreich - Am 17. Jänner 2025 wurde in einer bewegenden Zeremonie der deutsche Soldatenfriedhof am Wiener Zentralfriedhof, Gruppe 97, offiziell an die Republik Österreich übergeben. An dieser historischen Übergabe nahmen bedeutende Persönlichkeiten aus beiden Ländern teil, darunter Innenminister Gerhard Karner und der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, Vito Cecere. Die Veranstaltung wurde von hochrangigen Vertretern des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, wie General Wolfgang Schneiderhan und General a. D. Dirk Backen, begleitet. Im Zentrum der Zeremonie stand die symbolische Übergabe des Totenbuchs, das die Namen von 7.297 auf dem Friedhof bestatteten deutschen Soldaten dokumentiert – ein kraftvolles Zeugnis der Erinnerung und des Gedenkens für die Zukunft. Der Innenminister unterstrich die Wichtigkeit der Friedhöfe als Orte des Respekts und des Dialogs sowie die Verantwortung, die mit der Pflege des historischen Erbes verbunden ist. Seine Worte zur Fragilität von Frieden und Freiheit kamen in Anbetracht aktueller Ereignisse in der Ukraine und dem Terrorangriff auf Israel im Oktober 2023 besonders eindringlich an.
Gemeinsame Erinnerungsarbeit
Bereits zuvor wurde der jüdische Soldatenfriedhof am selben Ort saniert, um der über 30.000 jüdischen Soldaten zu gedenken, die im Ersten Weltkrieg ihr Leben verloren. Diese wichtige Restaurierung wurde anlässlich des 110. Jahrestages des Kriegsbeginns durchgeführt und verdeutlicht, wie bedeutsam die Erinnerungskultur in Österreich ist. Die Eröffnung des frisch sanierten Friedhofs fand am 22. August 2024 statt, geleitet von Innenminister Karner, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Oskar Deutsch, dem Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde in Wien. Bei dieser Zeremonie wurde der Einsatz jüdischer Soldaten gewürdigt, deren Geschichte oft in Vergessenheit geraten war. Karner betonte, dass es eine Verantwortung sei, die Erinnerungen an diese Soldaten wachzuhalten und gegen Antisemitismus einzutreten. Der Tag endete mit einer emotionalen Kranzniederlegung, bei der die Anwesenheit von Nachfahren gefallener Soldaten besonders bewegte.
Somit verbindet die Tatsache, dass beide Friedhöfe nun unter der Obhut Österreichs stehen, nicht nur nationale Identität und Geschichte, sondern auch die gemeinsame Verantwortung, Frieden und Versöhnung stets zu fördern. Die Übergabe des deutschen Soldatenfriedhofs und die Sanierung des jüdischen Soldatenfriedhofs stellen bedeutende Schritte dar, um das Erbe der Vergangenheit in die Zukunft zu tragen, wie ots.at und bmi.gv.at berichten.
Details | |
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Ort | Wiener Zentralfriedhof, Österreich |
Schaden in € | 250000 |
Quellen |