Senat der GOP drängt auf Gabbard-Anhörung vor der Amtseinführung

Senatsrepublikaner drängen auf eine Bestätigungsanhörung für Tulsi Gabbard vor der Amtseinführung von Trump. Demokraten weigern sich, ein Datum festzulegen, da wichtige Unterlagen fehlen.
Senatsrepublikaner drängen auf eine Bestätigungsanhörung für Tulsi Gabbard vor der Amtseinführung von Trump. Demokraten weigern sich, ein Datum festzulegen, da wichtige Unterlagen fehlen.

In Washington pushen die Republikaner im Senat die Einberufung einer Bestätigungsanhörung für Tulsi Gabbard vor der Amtseinführung des gewählten Präsidenten Donald Trump. Die Demokraten hingegen lehnen es ab, für die nächste Woche einen Termin festzulegen, da das Geheimdienstausschuss noch wichtige Unterlagen zur Nominierung, einschließlich einer FBI-Hintergrundprüfung, erhalten hat, wie zwei informierte Quellen berichten.

Vorbereitungen für die Anhörung

Ein Sprecher des Vorsitzenden des Senate Intelligence Committee, Tom Cotton, einem Republikaner aus Arkansas, erklärte gegenüber CNN, dass der Vorsitzende „die Anhörungen vor dem Inaugurationstag ansetzen möchte“. Dies deutet darauf hin, dass die Anhörung entweder in dieser oder in der nächsten Woche stattfinden muss, um Gabbard, die von Trump als Direktorin für nationale Intelligenz ausgewählt wurde, zu berücksichtigen.

Fehlende Unterlagen verzögern den Prozess

Wie eine der Quellen angibt, hat das Senate Intelligence Committee die erforderlichen Unterlagen von Gabbard noch nicht erhalten, um eine Anhörung abzuhalten. Dazu gehören unter anderem die FBI-Hintergrundprüfung sowie ethische Offenlegungen und ein Fragebogen zur Anhörung. Diese Unterlagen müssen eine Woche vor der Anhörung eingereicht werden.

Erwartete Unterlagen und weitere Schritte

Eine weitere Quelle erklärte CNN, dass das Committee mit der baldigen Bearbeitung der Nominierung rechnet und alle relevanten Materialien, auch vom Office of Government Ethics, erwartet. Gabbard hat einen aktiven Sicherheitsausweis, sodass das FBI in der Lage sein sollte, die Hintergrundprüfung zu beschleunigen. Zudem plant das Committee, einen zusätzlichen Voranhörungsfragebogen an die Nominierte zu senden.

Fragen zur Eignung von Gabbard

Falls das Committee die Unterlagen bis Ende dieser Woche erhält, könnte die Anhörung Ende nächster Woche stattfinden, mit einer vollen Woche zwischen der Anhörung und dem Erhalt der Materialien.

Senator Mark Warner aus Virginia, der ranghöchste Demokrat im Senate Intelligence Committee, erklärte am Dienstag gegenüber CNN, dass er „viele Fragen“ an Gabbard habe. „Dies ist eine äußerst wichtige Position“, sagte Warner über die Rolle der Direktoren für nationale Intelligenz.

Kritik an der Nominierung

Die Nominierung von Gabbard wird als umstritten angesehen und steht wegen ihrer relativen Unerfahrenheit in der Geheimdienstgemeinschaft sowie ihrer öffentlichen Positionen zu Syrien und dem Krieg in der Ukraine, die viele Fachleute für nationale Sicherheit als russische Propaganda werten, unter Beobachtung.

Besonders die Skepsis von Gabbard gegenüber umfassenden staatlichen Überwachungsbefugnissen und ihre Unterstützung für Informanten, die einige der sensibelsten Geheimnisse der Geheimdienstgemeinschaft offenbaren wollen, könnten ihre Beziehung zu den Behörden beeinflussen, die sie bald leiten könnte.

Einblicke in ihre politischen Ansichten

Die ehemalige Kongressabgeordnete aus Hawaii hat Positionen bezogen, die im Widerspruch zur US-Außenpolitik stehen, wie zum Beispiel ihr Treffen mit dem damaligen syrischen Präsidenten Bashar al-Assad im Jahr 2017 sowie ihre Aussage im Jahr 2019, dass dieser „kein Feind der Vereinigten Staaten“ sei. Anfang 2022 wiederholte sie die Rechtfertigung von Präsident Vladimir Putin für die Invasion in der Ukraine und machte nicht Moskau, sondern die Biden-Administration dafür verantwortlich, dass sie „Russlands legitime Sicherheitsbedenken bezüglich der NATO-Mitgliedschaft der Ukraine“ nicht anerkannt habe – eine Sichtweise, die in einigen rechten Kreisen populär ist.

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