Vatikan warnt: Aufrüstung gefährdet Frieden und Menschenrechte!
Bonn, Deutschland - Bonn/Vatikanstadt, 13. März 2025 – Inmitten einer besorgniserregenden Debatte über die militärische Aufrüstung in Europa hat der Vatikan eindringlich zur Vorsicht gemahnt. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin äußerte in einem Interview mit der deutschen Verlagsgruppe Bistumspresse, dass der derzeitige Wiederaufrüstungs-Wettlauf „äußerst riskant und gefährlich“ sei. Parolin hob hervor, dass die Gefahren nicht nur in dem verheerenden Potenzial moderner Waffen liegen, sondern auch darin, dass der rechtliche Rahmen für den Waffeneinsatz zunehmend schwächer wird. Er betonte, dass Kriege nicht mehr nur militärische Auseinandersetzungen sind, sondern auch politische Dimensionen beinhalten, die neu bewertet werden müssen. So sollte das Konzept eines „gerechten Krieges“ in der heutigen Zeit überdacht werden, wobei Verteidigung nicht mit Aggression gleichgesetzt werden dürfe. Der Heilige Stuhl sieht sich weiterhin in der Rolle, durch „Diplomatie der Hoffnung“ Einfluss zu nehmen, obwohl das Gefühl der Ohnmacht oft überwiegt, da das Streben nach Frieden mit vielen Hindernissen konfrontiert ist, wie Parolin erklärte.
Ein besonders drängendes Anliegen des Vatikan betrifft die Konflikte in Gaza und der Ukraine. Parolin forderte, dass geistliche und diplomatische Bemühungen zur Beendigung des Blutbads in diesen Regionen, wie sie von Papst Franziskus wiederholt gefordert werden, „eine Bresche schlagen“ könnten. Der Kardinal betonte, dass der Heilige Stuhl die legitimen Verteidigungsrechte Israels anerkennen müsse, dies jedoch in einem verhältnismäßigen Rahmen geschehen sollte, der die Zivilbevölkerung respektiert. Er bezeichnete die Missachtung des humanitären Völkerrechts, die zivile Opfer zur Folge hat, als eines der drängendsten Probleme der modernen Kriegsführung. „Zivilisten werden zu Zielscheiben“, warnte Parolin, und appellierte an die internationale Gemeinschaft, die Grundregeln des humanitären Rechts wieder zu achten.
Ob im Kontext des Ukrainekrieges oder im Gaza-Konflikt, die Botschaft bleibt klar: Diplomatie ist notwendig, um die erschreckenden Auswirkungen des Krieges zu mildern. „Der Wahnsinn des Kriegs“, den Papst Franziskus immer wieder thematisiert, zeigt sich nicht nur in den Zerstörungen, sondern auch in den tiefen humanitären Krisen, die durch militärische Konflikte verursacht werden. Parolin erklärte, dass die vatikanische Friedensmission darauf abziele, Bedingungen des gegenseitigen Verständnisses zu schaffen, um möglichst bald zu Verhandlungen zu gelangen. Bedeutsam ist in diesem Kontext, dass die Friedensappelle des Papstes von einer „diskreten Diplomatie“ begleitet werden, die auf langfristige Lösungen hofft, um das unermessliche Leid zu lindern, wie vaticannews.de berichtet.
Während der Vatikan also die Dramatik der aktuellen weltpolitischen Lage beleuchtet, stellt sich die Frage, wie die entwickelten Diplomatien und rechtlichen Rahmenbedingungen zum Schutz der Zivilbevölkerung in Kriegen verbessert werden können. Das leidvolle Bild, das die aktuelle Situation in Gaza und der Ukraine zeichnet, setzt den Appell zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts in den Fokus der internationalen Gemeinschaft, wie auch kathpress.at deutlich macht.
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Vorfall | Krieg |
Ort | Bonn, Deutschland |
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