Aufwendige Tierrettung: Feuerwehr kämpft um Katze Misha in Ratingen

Ratingen, Deutschland - Am Montagabend, dem 14. April 2025, wurde die Feuerwehr Ratingen wegen einer Tierrettung alarmiert. Gegen 19:00 Uhr stellte sich heraus, dass eine Katze mit dem Namen „Misha“ in einer misslichen Lage war. Sie hatte sich zunächst auf einem Dach festgesetzt, war dann jedoch unter die Kaminabdeckung geflüchtet und in das Kaminrohr geklettert. Der Vorfall erforderte eine aufwendige Rettungsaktion, die fast 3,5 Stunden in Anspruch nahm, um die Katze zu befreien.

Die Rettungsmaßnahmen gestalteten sich als herausfordernd, da die Demontage der Kaminabdeckung nicht ausreichte, um „Misha“ zu befreien. Die Feuerwehr entschloss sich, das Kaminrohr von der Wohnung aus mit schwerem Werkzeug zu öffnen, da keine Revisionsöffnungen vorhanden waren. Zur Überwachung der Situation kam eine Endoskop-Kamera zum Einsatz.

Tierrettungen im Allgemeinen

Tierrettungen sind ein wichtiger Bestandteil der Aufgaben der Feuerwehr, die vom Transport verletzter Tiere bis zu Rettungsaktionen wie „Katze auf dem Baum“ reichen. Eines der gängigen Verfahren empfiehlt, im Falle einer Katze auf dem Baum ein bis zwei Tage zu warten, da viele Katzen selbstständig herunterkommen. Wenn das Warten jedoch keine Erleichterung bringt, rückt die Feuerwehr mit einem Leiterwagen aus, der bis zu 30 Meter hoch ist. Dieser wird normalerweise zur Rettung von Menschen aus brennenden Gebäuden verwendet, ist aber auch für Tierrettungen unerlässlich.

Wenn die Lage selbst mit einem Leiterwagen nicht zu erreichen ist, müssen Feuerwehrleute mit tragbaren Leitern ausrücken. Tragbare Leitern sind zwar mobiler, aber ihre Länge ist begrenzt, was die Rettung komplizierter machen kann. In extremen Fällen kann ein Höhenrettungsteam mit speziellen Techniken eingesetzt werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Methoden wie „Herunterspritzen“ oder „Baum absägen“ verboten sind, da die Sicherheit der Einsatzkräfte immer Vorrang hat.

Risiken für Einsatzkräfte und Tiere

Die Rettung von Tieren, insbesondere von Katzen, birgt oft Risiken. Unfälle führen häufig zu Biss- und Kratzverletzungen, die ernsthafte Folgen haben können. Katzenbisse sind besonders gefährlich, da sie tiefe Punktionen verursachen und Keime ins Gewebe bringen können. Schutzmaßnahmen, wie spezielle Handschuhe mit höherer Durchstichfestigkeit, sind notwendig, um Einsatzkräfte vor Verletzungen zu schützen. In diesem speziellen Fall musste ein Feuerwehrmann nach dem Einsatz im Ratingen aufgrund eines Katzenbisses zur stationären Behandlung ins Krankenhaus.

Feuerwehreinsätze mit Tieren sind vielfältig, erwähnen sie doch sowohl Kleintiere wie Katzen als auch größere Tiere. Jedes Tier bringt eigene Herausforderungen mit sich. Die Feuerwehr muss sich auf diese Gegebenheiten vorbereiten, um die Sicherheit der Tiere und der Einsatzkräfte zu gewährleisten. Zudem ist es wichtig, auch bei der Rettung von Großtieren oder exotischen Tieren die Unterstützung von Experten hinzuzuziehen, um das Gefahrenpotential richtig zu bewerten.

In Ratingen wurde „Misha“ schließlich befreit und die Einsatzkräfte konnten nach einem langen und aufreibenden Einsatz die Rückkehr zur Normalität antreten. Wie in vielen anderen Städten ist auch in Ratingen die Feuerwehr ein wesentlicher Partner in Tierrettungssituationen, wobei jeder Einsatz individuell bewertet werden muss, um die besten Ergebnisse für Mensch und Tier zu erzielen.

Für weitere Informationen zu Tierrettungen und den Herausforderungen der Feuerwehr können Sie die Artikel auf Fireworld, Feuerwehr-ub sowie HFUK Nord nachlesen.

Details
Vorfall Notfall
Ursache Bissverletzung
Ort Ratingen, Deutschland
Verletzte 1
Quellen