Schwendfeuer in Heiligenblut: Rascher Einsatz verhindert Waldbrand!
Heiligenblut, Österreich - Am 9. April 2025 kam es in Heiligenblut, im Bezirk Spittal/Drau, zu einem Brand, der sich aus einem behördlich angemeldeten Schwendfeuer entwickelte. Eine 45-jährige Frau führte auf ihrem Grundstück Schwendarbeiten durch, als stärkere Winde das Feuer auf ein angrenzendes Waldstück verbreiteten. Die Grundstücksbesitzerin reagierte umgehend und verständigte die Freiwillige Feuerwehr (FF) Heiligenblut.
Als die Feuerwehr eintraf, berichteten die Einsatzkräfte von starker Rauchentwicklung und mehreren kleineren Feuerstellen im Wald. Dank des schnellen Eingreifens konnte der beginnende Waldbrand rasch unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden. Der Sachschaden erstreckt sich auf eine Fläche von etwa 800 bis 1000 m², allein die Höhe des Schadens ist derzeit noch unbekannt. Im Einsatz waren insgesamt 40 Feuerwehrkräfte von den Wehren Heiligenblut und Großkirchheim sowie Beamte der Polizeistation Heiligenblut am Großglockner.
Der steigende Trend von Waldbränden
Diese Brandentwicklung in Heiligenblut wirft ein Licht auf ein drängendes Problem, das Österreich in den letzten Jahren immer mehr beschäftigt. Daten zeigen, dass 85 % der Waldbrände in Österreich durch menschliches Handeln verursacht werden. Zu den Hauptursachen zählen weggeworfene Zigaretten, heiße Asche und außer Kontrolle geratene Feuer. Laut dem Projekt „Austria Fire Futures“ wird der Einfluss der Erholungsnutzung auf Waldbrände untersucht. Hieran sind Institutionen wie das Internationale Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA), die Universität für Bodenkultur (BOKU) und das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) beteiligt.
Im Jahr 2024 wurden bislang 109 Waldbrände dokumentiert, was im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt von 200 Bränden einen moderaten Rückgang darstellt. Dennoch gab es zwei Extrembrände, die hervorgehoben werden sollten: Im April fachte ein Brand in Wildalpen (Steiermark), verursacht durch eine gerissene Stromleitung, eine Fläche von 90 Hektar an. Im September kam es in Gänserndorf (Niederösterreich) zu einem Flurbrand bei Mäharbeiten, der über 30 Hektar Fläche in Mitleidenschaft zog und die Evakuierung von 20 Gebäuden nach sich zog.
Öffentliches Bewusstsein und Informationsbedarf
Eine Umfrage aus der Rax-Schneeberg-Region zeigt, dass viele Erholungssuchende sich unzureichend über Waldbrände informiert fühlen. Die Mehrheit ist sich jedoch bewusst, dass Waldbrände durch den Klimawandel zunehmen. Unter den Befragten finden sich viele, die Informationsmaßnahmen über die Waldbrandgefahr und das richtige Verhalten unterstützen. Fast zwei Drittel geben an, dass sie Gebiete, die von Waldbränden betroffen sind, seltener besuchen würden, während ein Viertel gesundheitliche Bedenken beim Durchwandern solcher Flächen äußert.
Um diese Thematik anzugehen, wurde eine Online-Plattform zur Kartierung aller Waldbrände in Österreich entwickelt. Auf der Website www.waldbrand.at finden sich tagesaktuelle Informationen zur Waldbrandgefahr sowie zu relevanten Waldbrandverordnungen. Ferner wird an hochauflösenden Karten zur Risikoabschätzung gearbeitet, die menschlichen Einfluss, Topografie, Wetter und Vegetation berücksichtigen.
Der Vorfall in Heiligenblut unterstreicht die Dringlichkeit, das Bewusstsein für die Waldbrandgefahr zu schärfen und präventive Maßnahmen zur Vermeidung solcher Brände zu fördern. Informationen und Schulungen könnten entscheidend dazu beitragen, zukünftige Brandereignisse zu vermeiden und die Sicherheit für Menschen und Natur zu gewährleisten.
Für weitere Informationen können Leser die Berichterstattung auf Fireworld, ORF Kärnten sowie die Webseite des Waldverbands besuchen.
Details | |
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Vorfall | Brandstiftung |
Ursache | Weggeworfene Zigaretten, heiße Asche, außer Kontrolle geratene Feuer |
Ort | Heiligenblut, Österreich |
Quellen |