Gründonnerstag: Warum Spinat auf den Tisch kommt!
Österreich - Am 17. April 2025 ist der Gründonnerstag, ein bedeutender Tag im Christentum, der den Donnerstag vor Ostern markiert. Dieser Tag stellt das Ende der 40-tägigen Fastenzeit dar und leitet das Triduum Sanctum ein, welches das letzte Abendmahl, den Karfreitag, den Karsamstag und den Ostersonntag umfasst. Der Begriff „Gründonnerstag“ hat im deutschsprachigen Raum Tradition, wobei verschiedene Theorien über die Herkunft des Namens existieren. Eine Theorie führt „Grün“ auf den altdeutschen Begriff „Greinen“ zurück, was so viel wie „weinend den Mund verziehen, klagen“ bedeutet. Eine andere Theorie besagt, dass Bußfertige, die am Gründonnerstag zur Kommunion zurückkehren, als „wie grünes Holz“ angesehen wurden.
Traditionell wird am Gründonnerstag auf den Verzehr von Fleisch verzichtet, da Jesus beim letzten Abendmahl lediglich Brot und Wein mit seinen Jüngern teilte. Bereits seit dem 14. Jahrhundert ist es Brauch, an diesem Tag grünes Gemüse oder Kräuter zu servieren. In diesem Zusammenhang ist Spinat eine oft gewählte Zutat, die nach der Fastenzeit wertvolle Nährstoffe liefert. Laut einer Erhebung von iglo Österreich konsumieren 52,1 Prozent der Österreicher am Gründonnerstag Spinat, auch andere grüne Lebensmittel wie Erbsen, Spargel oder Basilikumpesto sind Teil dieser festlichen Tradition.
Ostern: Das Fest der Auferstehung
Die Feierlichkeiten des Gründonnerstags sind eng mit dem Osterfest verbunden, welches den Höhepunkt der christlichen Feiertage darstellt. Ostern wird als das Fest der Auferstehung Jesu gefeiert, wo sein Sieg über den Tod im Mittelpunkt steht. Als beweglicher Feiertag, dessen Datum vom Frühlingsvollmond abhängt, kann Ostern immer im März oder April gefeiert werden. Es wird mit der Freude über den Frühling, Licht und Wärme assoziiert.
Die österliche Bußzeit beginnt mit dem Aschermittwoch und umfasst jene 40 Tage, in denen Gläubige fasten. Eine unklare Herkunft des Wortes „Ostern“ wird diskutiert, mit möglichen Ableitungen von „Austro“ (Morgenröte) oder der germanischen Frühlingsgöttin Ostara. Historisch gesehen feierten frühchristliche Gemeinden an jedem Sonntag die Begegnung mit dem Auferstandenen, was schließlich zur jährlichen Feier führte. Das erste Konzil von Nizäa im Jahr 325 legte den Termin auf den Sonntag nach dem Frühlingsvollmond fest.
Die Feierlichkeiten zu Ostern umfassen die liturgische Darstellung des Geheimnisses der Auferstehung Christi, ein zentrales Element des christlichen Glaubens. Nach den biblischen Berichten wurde Jesus am oder kurz vor dem jüdischen Paschafest gekreuzigt und von seinen Jüngern lebendig erkannt. Die Osterzeit beendet den Heilsplan Gottes, der bereits im Weihnachtsfest angekündigt wurde, und symbolisiert Hoffnung auf eine Zukunft jenseits der irdischen Existenz.
Im Laufe der Jahrhunderte haben sich vielfältige österliche Bräuche entwickelt, darunter das Verschenken von Eiern, das seit dem 7. und 8. Jahrhundert während der Fastenzeit verboten war. Auch die Tradition des Osterfeuers sowie der Osterspaziergang am Ostermontag erfreuen sich großer Beliebtheit. Die Figur des Osterhasen, die seit dem 17. Jahrhundert populär ist, hat sich hingegen mehr und mehr in der Kommerzialisierung des Festes etabliert und verdeckt zunehmend die tiefere Bedeutung der Osterbotschaft.
Gründonnerstag und Karfreitag sind somit untrennbar mit Ostern verbunden und verdeutlichen die volle Tragweite des Ostergeheimnisses, das seinen Gläubigen eine neue Perspektive auf das Leben eröffnet.
Weitere Informationen über den Ursprung und die Bedeutung dieser Feierlichkeiten sind bei kosmo.at sowie katholisch.de erhältlich.
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