Vertragspoker um Komposch: Hartberg sieht sich im Recht!

Paul Komposch steht im Mittelpunkt eines Vertragsstreits beim TSV Hartberg. Zweifel an der Gültigkeit seiner Verlängerung bleiben.

Hartberg, Österreich - Der Streit um die Vertragsverlängerung von Paul Komposch beim TSV Hartberg nimmt eine überraschende Wendung. Laut LAOLA1 hat der Verein eine vereinsseitige Option auf eine Verlängerung für die Saison 2025/26 gezogen. Dies geschah trotz rechtlicher Bedenken der Fußballergewerkschaft VdF, die erklärt, dass diese Option aufgrund von vertraglichen Spitzfindigkeiten nicht rechtswirksam sei.

TSV-Obmann Erich Korherr zeigt sich nachdrücklich und betont, dass die Klausel gültig sei und die Angelegenheit für ihn erledigt ist. Er ist überzeugt, dass der Verein im Recht ist. Hartberg-Präsidentin Brigitte Annerl hingegen äußert ihren Unmut über die öffentliche Diskussion interner Angelegenheiten und hat Verständnis für die Sichtweise des Spielers.

Die Reaktionen der Beteiligten

Annerl kündigte an, dass man sich in den kommenden Tagen zusammensetzen werde, um eine für alle Seiten faire Lösung zu finden. Unterdessen hat Komposch selbst keine Stellungnahme zu der Situation abgegeben. Die Unsicherheit über die Gültigkeit der Vertragsverlängerung bleibt bestehen. Trainer Manfred Schmid hatte zuvor erklärt, dass die Option auf den 23-jährigen Innenverteidiger gezogen wurde. Diese Aussage wird jedoch von der VdF in Frage gestellt, die bestätigt, dass die positive Lizenzierungsberechtigung für die kommende Saison, die als Bedingung genannt wurde, zurzeit nicht vorliegt. Gernot Baumgartner, Vorsitzender der VdF, versprach Unterstützung für Komposch, sollte Hartberg ihm eine Freigabe verweigern.

Komposch hat seit seinem Wechsel von Sturm Graz nach Hartberg im Sommer 2023 bereits 63 Spiele für den Verein absolviert. Sein talentiertes Spiel hat unter anderem das Interesse des LASK geweckt. LASK-Coach Markus Schopp dementiert jedoch ein konkretes Interesse an Komposch und verweist auf talentierte Spieler im eigenen Kader.

Schopp und die Zukunftsplanung

Schopp hat speziell zwei 19-jährige Innenverteidiger, Armin Midzic und Modou Keba Cisse, erwähnt, die ab Sommer 2025 ablösefrei sein könnten. Diese Situation verdeutlicht, dass der Transfermarkt im Fußball lebhaft bleibt, selbst wenn kein unmittelbarer Wechsel zu bevorstehen scheint.

Ein Wechsel eines Profisportlers involviert immer verschiedene rechtliche Aspekte, die auch bei diesem Fall eine Rolle spielen könnten. Laut anwalt.org sind Spielertransfers stark reguliert und können während festgelegter Transferperioden erfolgen. Ein Spieler hat einen Arbeitsvertrag, der auch bei einem Wechsel zu anderen Vereinen berücksichtigt werden muss. Komposchs Situation könnte möglicherweise zu einer rechtlichen Auseinandersetzung führen, insbesondere wenn sich die Aspekte über die Gültigkeit seines Vertrags weiter zuspitzen.

Insgesamt bleibt die Lage rund um die Vertragsverlängerung von Paul Komposch spannend und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird. Der TSV Hartberg sieht sich vor eine Herausforderung gestellt, die sowohl sportliche als auch rechtliche Dimensionen umfasst.

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Vorfall Sonstiges
Ort Hartberg, Österreich
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