Zahlreiche Fußballvereine ohne Lizenz: Wer bleibt auf der Strecke?
Österreich - Die Lizenzierung im österreichischen Fußball spielt eine entscheidende Rolle für die Rahmenbedingungen der Bundesliga. Seit der Einführung des Lizenzierungsverfahrens in der Saison 1996/97 unterliegt die Liga strengen Kriterien, die gemäß den Vorgaben der UEFA regelmäßig überprüft werden. Diese Kriterien umfassen sportliche, infrastrukturelle, personelle und administrative, rechtliche, sowie finanzielle Aspekte und die soziale sowie ökologische Nachhaltigkeit. Obwohl die Lizenzierung hauptsächlich für die Bundesliga gilt, erhalten die Klubs der 2. Liga seit der Reform 2018/19 eine „Lizenzierung light“. Dies soll sicherstellen, dass alle Vereine in der Lage sind, die kommende Saison zu beenden, was aber nicht immer gewährleistet ist. Einige Klubs haben in der Vergangenheit die Lizenz nicht erhalten, während andere freiwillig aufgrund finanzieller Schwierigkeiten auf die Lizenz verzichteten, wie laola1.at berichtet.
Die Bedeutung der finanziellen Nachhaltigkeit wird auch auf europäischer Ebene unterstrichen. Andrea Traverso, der UEFA-Direktor für finanzielle Nachhaltigkeit und Recherche, kündigte Änderungen an den Bestimmungen zur finanziellen Nachhaltigkeit an. Diese neuen Regule sind eine Weiterentwicklung des Financial Fair Play (FFP). Traverso hebt hervor, dass die UEFA die zuvor geltenden Bestimmungen, die positive Auswirkungen hatten, jedoch nicht perfekt waren, nicht aufgegeben hat. Stattdessen wurden die neuen Regeln in Zusammenarbeit mit verschiedenen Interessengruppen entwickelt, um den aktuellen Marktbedingungen gerecht zu werden. Eine der bedeutendsten Neuerungen ist die Kaderkosten-Regel, die in naher Zukunft schrittweise in Kraft treten wird, um eine korrekte Umsetzung zu gewährleisten, wie uefa.com hervorhebt.
Herausforderungen und Dialog
Die Einführung neuer Regulierungen bringt Herausforderungen mit sich, die von der gesamten Fußballgemeinde als normal betrachtet werden. Traverso betont die Notwendigkeit eines Dialogs mit Vereinen, Nationalverbänden und Ligen, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Die UEFA hat bereits mit bilateralen Kommunikationen, Workshops und Schulungen begonnen, um die Akzeptanz der neuen Regulierungen zu fördern. Ein zentrales Ziel der neuen Bestimmungen liegt darin, den langfristigen Erfolg des europäischen Fußballs, besonders nach den Herausforderungen der Covid-19-Pandemie, sicherzustellen.
Die neuen Regelungen sind nicht nur auf die Herrenligen fokussiert; auch für den Frauenfußball gibt es ein separates Reglement. Dieses soll die Entwicklung des Frauenfußballs unterstützen und höhere Standards in der Nachwuchsförderung, Infrastruktur und im Management von Frauenklubs fördern. Die Akzeptanz dieser Regelungen ist entscheidend für deren Erfolg und Durchsetzung.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Lizenzierung im österreichischen Fußball und die Anpassungen der UEFA-Regeln zur finanziellen Nachhaltigkeit eng miteinander verknüpft sind. Der Fokus auf nachhaltige Entwicklung und Stabilität ist entscheidend für die Zukunft der Liga und des gesamten europäischen Fußballs, sodass die Herausforderungen aktiv angegangen werden müssen.
Details | |
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Vorfall | Finanzmarkt |
Ursache | finanzielle Probleme |
Ort | Österreich |
Quellen |