Raubüberfälle in Niederösterreich: Polizei fasst junge Täter im Duo!

Wiener Neustadt, Österreich - Die Polizei hat in einer raschen Ermittlungsaktion zwei Tatverdächtige nach einer Reihe von Raubüberfällen auf Tankstellen festgenommen. In den letzten Wochen wurden in Niederösterreich und der Steiermark drei Überfälle verzeichnet, die alle einen ähnlichen modus operandi aufwiesen. Die Tatverdächtigen sind zwei junge Afghanen, 21 und 16 Jahre alt, deren Taten am 2. März, 14. April und 16. April 2025 begangen wurden. Dies befeuert die Diskussion über die zunehmende Kriminalität, insbesondere unter Jugendlichen, in Österreich.

Der erste Überfall ereignete sich am 2. März in Wiener Neustadt, als ein maskierter Täter mit einem Messer eine Mitarbeiterin bedrohte und Bargeld forderte. Glücklicherweise blieb die Mitarbeiterin unverletzt, war jedoch stark eingeschüchtert. Der zweite Überfall, der am 14. April stattfand, war an einer Autobahnraststätte in Bad Fischau, wo erneut eine Mitarbeiterin unter Drohung zur Herausgabe von Bargeld gezwungen wurde. Der Täter flüchtete daraufhin mit einem Fluchtfahrzeug.

Festnahmen und Ermittlungen

Der dritte Überfall ereignete sich am 16. April in Schäffern an der A2. Hier bedrohte der Täter einen Tankstellenangestellten und äußerte Morddrohungen, bevor er mit der Beute flüchtete. Die Ermittlungen führten zu einem weißen Citroën-Kastenwagen mit Wiener Neustädter Kennzeichen, der in der Nähe des letzten Überfalls entdeckt wurde. Der 21-jährige Fahrer des Fluchtwagens wurde in Oed, Steiermark, festgenommen und gestand die drei Raubüberfälle. Er gab an, das erbeutete Geld verspielt zu haben.

Sein 16-jähriger Komplize wird beschuldigt, bei den Überfällen in Bad Fischau und Schäffern eine unterstützende Rolle gespielt zu haben, indem er die Tankstellen im Voraus erkundete. Am 17. April wurde der Mittäter in Niederösterreich festgenommen, bestreitet jedoch seine Beteiligung an den Überfällen. Bei Durchsuchungen fanden die Beamten Maskierungen, die verwendeten Kleidungsstücke, Beutetaschen und die Tatwaffen, darunter ein über 30 cm langes Küchenmesser.

Zunahme der Gewaltkriminalität

Die Vorfälle reflektieren eine besorgniserregende Entwicklung in der Kriminalitätsstatistik in Österreich. Im Jahr 2024 stieg die Anzahl der Raubdelikte in Wien um 18,1 % auf insgesamt 1.394 Fälle. Besonders auffällig ist der Anstieg an öffentlichen Orten, der von 776 auf 952 Überfälle zunahm. Auch die Jugendkriminalität stellt ein wachsendes Problem dar, mit steigendem Anteil junger Tatverdächtiger, was die Polizei und die Gesellschaft vor neue Herausforderungen stellt.

Statistiken zeigen, dass im Jahr 2024 die Gesamtzahl der Tatverdächtigen 98.996 erreicht hat, ein Höchststand seit zwei Jahrzehnten. Von den Tätern sind 57,1 % Ausländer. Die Polizei hat Maßnahmen ergriffen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, darunter die Einrichtung interdisziplinärer Arbeitsgruppen zur Bekämpfung von Jugendkriminalität.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Festnahmen im Fall der drei Raubüberfälle nicht nur die Dringlichkeit der Polizeiarbeit unterstreichen, sondern auch auf die nötige Präventionsarbeit hinweisen, die in Anbetracht der steigenden Gewaltkriminalität unerlässlich ist.

Details
Vorfall Raub
Ort Wiener Neustadt, Österreich
Festnahmen 2
Quellen