Zugbegleiter mit Messer bedroht: Dramatische Flucht in den Führerstand!

Landstraße, Österreich - Am 19. April 2025 kam es in einem Zug der SBB zu einem bedrohlichen Vorfall, der einmal mehr die Problematik der Gewalt gegen Zugpersonal ins Licht rückt. Ein 39-jähriger türkischer Staatsbürger wurde von einem Zugbegleiter aus dem Zug verwiesen, da er kein gültiges Ticket vorweisen konnte. Daraufhin reagierte der Mann auf äußerst aggressive Weise und zog ein Messer, um den Zugbegleiter zu bedrohen.

Der Zugbegleiter konnte in den Führerstand flüchten und alarmierte durch ein Fenster die Polizei. Beamte des Stadtpolizeikommandos Landstraße trafen schnell am Ort des Geschehens ein. Als der Angreifer aufgefordert wurde, seine Taschen zu leeren, warf er wütend das Messer auf den Boden. Der Vorfall endete damit, dass der 39-Jährige wegen gefährlicher Drohung angezeigt wurde und ein vorläufiges Waffenverbot gegen ihn erlassen wurde, wie exxpress.at berichtet.

Gewalt im öffentlichen Verkehr

Dieser Vorfall ist nicht isoliert und spiegelt ein größeres Problem wider, das das Personal der SBB betrifft. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass durchschnittlich zehn Übergriffe pro Tag auf SBB-Personal gemeldet werden. Diese besorgniserregende Statistik wurde in einem Artikel auf 20min.ch veröffentlicht und weist darauf hin, wie riskant die Arbeitsbedingungen für Zugbegleiter sind.

In der Vergangenheit gab es mehrere schwere Vorfälle. Ein besonders dramatischer Fall ereignete sich vor zwei Jahren, als ein 63-jähriger Zugbegleiter am Basler Bahnhof bewusstlos geschlagen wurde. Berichte von Frauenfeindlichkeit und persönlichen Übergriffen, wie das Bespucken oder Ohrfeigen, verstärken das Gefühl der Unsicherheit unter den Zugbegleitern, besonders unter den weiblichen Kollegen. Ein 55-jähriger Zugbegleiter, der 34 Jahre Erfahrung hat, beschreibt die Gesellschaft als zunehmend egoistisch und oberflächlich.

Initiativen der SBB

Um dem Anstieg von Gewalt im öffentlichen Verkehr entgegenzuwirken, hat die SBB die Kampagne „Gemeinsam respektvoll unterwegs“ ins Leben gerufen. Ziel dieser Initiative ist es, das Bewusstsein für respektvolles Verhalten zu schärfen und Aggressionen im öffentlichen Verkehr zu reduzieren. Trotz dieser Maßnahmen bleibt die Anzahl der Übergriffe auf das Personal in den letzten Jahren stabil, was die Herausforderung unterstreicht, der sich die SBB gegenübersieht.

Die aktuelle Situation verdeutlicht die Notwendigkeit, das Zugpersonal besser zu schützen und Missstände im öffentlichen Verkehr aktiv zu bekämpfen. Die dramatischen Ereignisse wie der letzte Vorfall sind ein eindringlicher Appell, die Sicherheitsvorkehrungen und das gesellschaftliche Bewusstsein zu schärfen.

Details
Vorfall Messerangriff
Ursache gefährliche Drohung
Ort Landstraße, Österreich
Festnahmen 1
Quellen