Kritischer Tiertransport in Niederösterreich: Stiere unter Schock gestoppt!

Mistelbach, Österreich - Am 18. April 2025 wurde ein desolater Tiertransport in Niederösterreich gestoppt. Die Kontrolle fand auf der A5 am Verkehrskontrollplatz Schrick im Bezirk Mistelbach statt. Der Transport umfasste 33 Stiere, die von der Tschechischen Republik in den Kosovo gebracht werden sollten. Laut vienna.at führte die Route über Österreich, Slowenien, Kroatien und Serbien, da in der Slowakei und Ungarn Maul- und Klauenseuche herrscht.

Bei der technischen Kontrolle des Fahrzeugs wurden mehrere Mängel festgestellt. So waren die Reifen der zweiten Achse rechts des Sattelanhängers bis zum Gewebe beschädigt, und der Hauptrahmen war durchgerissen. Zudem gab es sechs weitere technische Mängel, darunter vorstehende Teile, ein aufgerissenes Dachblech und eine gebrochene Fahrertürscheibe. Der 36-jährige kosovarische Fahrer hatte zudem keine erforderliche Genehmigung für die grenzüberschreitende Güterbeförderung.

Verstöße gegen Transportbestimmungen

Die Kontrolle offenbarte auch schwerwiegende Verstöße in Bezug auf die Lenk- und Ruhezeiten des Fahrers. Er war von Ungarn nach Tschechien ohne Fahrerkarte unterwegs, und seine Ruhezeiten wurden im Nachhinein eingetragen, was zu falschen Angaben führte. Der Fahrer hatte vom 15. April 2025, 14:36 Uhr bis zur Kontrolle nur 2 Stunden und 54 Minuten Ruhezeit. Diese Verstöße wären auch im Zusammenhang mit dem Tierschutzgesetz relevant, insbesondere § 18 Abs. 3 Nr. 2 Buchstabe a, der verschiedene Ordnungswidrigkeiten im Sinne des Tierschutzgesetzes behandelt. Zu diesen gehören Verstöße gegen die Verordnung (EG) Nr. 1/2005 über den Schutz von Tieren beim Transport, die vorsätzlich oder fahrlässig begangen werden können, wie gesetze-im-internet.de erläutert.

Die Amtstierärztin der Bezirkshauptmannschaft Mistelbach wurde umgehend informiert und ordnete die Umladung der Tiere an. Diese erfolgte am 16. April 2025 um 16:30 Uhr in ein geeignetes Fahrzeug. Das desolate Transportfahrzeug wurde stillgelegt und dem Fahrer wurden vorläufig Kennzeichen und Zulassungsschein entzogen. Er wird wegen mehrfacher Verstöße angezeigt, darunter Verstöße gegen das Kraftfahrgesetz, das Güterbeförderungsgesetz sowie Vorschriften zu Lenk- und Ruhezeiten.

Konsequenzen für den Fahrer

Für seine Verstöße sieht das Gesetz eine mehrfache Ahndung vor. Der Fahrer muss eine Sicherheitsleistung von 5.320 Euro zahlen. Darüber hinaus wird er wegen des Verdachts auf Urkundenfälschung bei der Staatsanwaltschaft Korneuburg angezeigt. Während der Kontrollen der Autobahnpolizeiinspektion Großkrut wurden insgesamt 20 Anzeigen wegen Nichteinhaltung von Lenk- und Ruhezeiten erstattet, 18 Anzeigen wegen technischer Mängel sowie weitere Anzeigen wegen unzureichender Ladungssicherung und Überladung.

Die dramatischen Umstände und die Vielzahl an Verstößen zeigen die Notwendigkeit umfassender Kontrollen im Tiertransport auf. Ziel dieser Maßnahmen ist nicht nur der Schutz der Tiere, sondern auch die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, um unnötiges Leid und gesundheitliche Risiken für die Tiere zu vermeiden.

Details
Vorfall Tierschutz
Ursache Verstöße gegen das Kraftfahrgesetz, das Güterbeförderungsgesetz, Vorschriften zu Lenk- und Ruhezeiten, Verdacht auf Urkundenfälschung
Ort Mistelbach, Österreich
Schaden in € 5320
Quellen